Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Rebenfreundinnen aufgepasst, Scharlatane lauern allerorten. Nicht naturgemäß jedoch in: Johann Wallbergens Sammlung Natürlicher Zauberkünste. Hier ist alles wahr, so wahr wie mein Hauself Fymbultira die 12.
Hier geht es um Tränke, nützliche Haushaltshilfen, aber auch um Dinge, die beispielsweise gegen Böse Gatten helfen.
Was für eine herrliche Zeit muss es gewesen sein, als Magier wichtiger waren als Pfaffen jeglicher Religion? Wie schön, sich mit Goldmachern die Zeit zu vertreiben und die Nacht mit Wahrsagerinnen und Zeichendeutern zu verbringen. Wallenbergs Sammlung natürlicher Zauberkünste vereint die Geheimnisse der Weltweisen und schenkt uns einmaligen Zugang zu einer Welt ohne langweilige Ratio.
Christoph Hein führt uns mit einem Essay wundervoll in die schönste aller Welten ein, in der es vor Geheimnüssen und Wein-Negozianten nur so wimmelt.
Leserin, spring hinab in diesen editorischen Lesetempel, diesem wahrlich anderen Buch!
Bibliographische Angaben
Johann Wallbergens Sammlung Natürlicher Zauberkünste oder aufrichtige Entdeckung vieler bewährter, lustiger und nützlicher Geheimnüsse, insbesondere denen Wein-Negozianten dienende, 480 Seiten, Essay: Christoph Hein, Anmerkungen und Register: Birgit Dietzsch, Essay und Zeittafel: Rainer Schmitz, Die Andere Bibliothek, Band 448, nummerierte und limitierte Auflage, Bindung: Fadenheftung mit Lesebändchen, Format: keine Angaben, Buchgestaltung: Jonas Vogler und Paul Soujon, Berlin, Verlag: Die andere Bibliothek, Berlin, 1. Auflage, Mai 2022, ISBN: 978-3-8477-0448-5, Preise: 44 Euro