Berlin, Deutschland (Kulturexpesso). Dass der 1988 im Iran geborene Dirigent Hossein Pishkar den Deutschen Dirigentenpreis 2017 gewonnen hat, das kommt nicht von ungefähr. Zwar absolvierte Pishkar ein Kompositionsstudium in Teheran, reiste aber 2012 nach Deutschland, um an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf Orchesterleitung bei Prof. Rüdiger Bohn zu studieren.
In kurzer Zeit brachte er es zum Chefdirigent des Concerto Langenfeld und war dort bis 2015 Leiter. Laut „Dirigentenforum“ assistierte er „als ‚Conductor-in-Progress‘ … in der Spielzeit 2015/16 dem Chefdirigenten Daniel Raiskin beim Staatsorchester Rheinische Philharmonie in Koblenz und leitet eigene Konzerte. Eine Assistenz führte ihn 2016 zur Jungen Deutschen Philharmonie, wo er die Vorproben für Bergs ‚Lulu‘ und für die Uraufführung von Saunders ‚Still‘ übernahm. 2017 assistierte er Thomas Gabrisch bei der Produktion von Haydns ‚Die Welt auf dem Monde‘ mit Orchester und Sängern der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und übernahm mehrere Vorstellungsdirigate.“
Der 2015 in die Förderung des Dirigentenforums aufgenommene Pishkar überzeugte als einer von zwölf Dirigenten im ersten internationalen Dirigierwettbewerb, der vom 22. bis 29. September 2017 in Köln stattfand, die Jury mit seiner Interpretation von Robert Schumanns „Manfred-Ouvertüre“ und einem Ausschnitt aus Verdis Oper „Rigoletto“. Das teilten die Organisatoren in Köln mit, denen zufolge der Deutsche Dirigentenpreis „ein vom Deutschen Musikrat in Partnerschaft mit der Kölner Philharmonie, der Oper Köln, dem Gürzenich-Orchester Köln und dem WDR-Sinfonieorchester ausgetragener internationaler Wettbewerb für junge Dirigenten“ sei.