Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Daß „Mitglieder des Ensembles von ‚Cabaret – Das Berlin-Musical‘ … am 23. August 2022 die Berliner Unterwelten am ehemaligen Mauerstreifen an der Bernauer Straße“ besuchen und „eine musikalische Kostprobe aus dem Stück, das bis heute nichts an Aktualität verloren“ habe, präsentieren würden, das steht in einer Pressemitteilung der Amagi Public Relations GmbH vom 18.8.2022.
Keine Frage, daß das Musical „Cabaret“ von Joe Masteroff, der das Buch nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und nach den Erzählungen von Christopher Isherwood schrieb, für das John Kander die Musik und Fred Ebb die Liedtexte beisteuerten, immer noch sehens- und hörenswert ist. Daß Musical, das im Broadhurst Theatre in New York City am 20. November 1966 unter der Regie von Harold Prince uraufgeführt wurde, prächtig nach Berlin paßt. 1972 wurde der Stoff verfilmt und Beteiligte erhielten für ihre Arbeit acht Oscars. Liza Minelli spielte die Hauptrolle der Sally Bowles.
Ich hatte das Glück, das Musical 1978 im Theater des Westens in Berlin erleben zu können. Damals führte Helmut Baumann die Regie und die berühmte Sängerin und Schauspielerin Helen Schneider spielte Sally Bowles, Wolfgang Reichmann als Conférencier, die berühmte Schauspielerin, Autorin und Chansonsängerin Hildegard Knef war als Fräulein Schneider und Utz Richter als Herr Schultz zu sehen.
In der besagten Pressemitteilung heißt es, daß das Stück „einen Zeitausschnitt im Übergang“ vergrößere und beschreibe: „Berlin als die tolerante, kunst- und vergnügungslastige Metropole auf der einen Seite, zum anderen die elende, krisengeschüttelte Hauptstadt, in der politische Unruhen, Demonstrationen und Straßenschlachten an der Tagesordnung sind – Berlin auf der Kippe von einem fast utopischen Künstlerparadies hin zur dunkelsten Nacht seiner ganzen Geschichte. In außergewöhnlicher Form wird hier ein düster-schillerndes (End-)Zeitbild aus dem Berlin der 30er Jahre – vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten beschrieben.“
„Cabaret“ wird in diesem Sommer seit 22. Juli und noch bis 25. September 2022 im Tipi am Kanzleramt als „eine wahre Berliner Geschichte“ aufgeführt. Die Regie führt Vincent Paterson.