Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Guck mal einer an, noch ein Kurzfilmfest: Das „Kuki – Junges Kurzfilmfestival Berlin“ vom 3.-10. November 2024. Der letzte Tag ist also ein Sonntag. Kurzfilme sind toll – in wenigen Minuten kann man einen guten Film gesehen haben. War es ein schlechter, einer, der einen nicht weiterbringt, nicht zum Lachen und auch nichts zum Wissen, dann war er wenigstens schnell vorbei. Denn ein Kurzfilm ist ja tatsächlich das, was der Name sagt: kurz. Bei „jung“ denkt man gleich an junge Filmemacher, gemeint ist aber vermutlich, dass die Kurzfilme für junge Leute und Kinder sind. Nicht für Säuglinge natürlich. Das Wort musste einfach noch einmal niedergeschrieben werden, bevor es in Vergessenheit gerät. Da wir das Kuki nicht kennen, hätten wir gern man kucki-gucki gemacht. Und zwar ohne Cookie. Doch, wie peinlich für Journalisten, wir erfuhren von dem Kurzfilmfestival durch einen Blick aufs Berliner Fenster.
Nicht durch ein Berliner Fenster, sondern auf das Berliner Fenster, eine Art Nachrichtendienst oder -programm in der Berliner U-Bahn der BVG. Nun, Journalismus bedeutet zwei Quellen – mindestens natürlich – und statt nur Pressemitteilungen zu verwenden – die ja in der Regel online kommen, zum Beispiel in der E-Mail sind – ist der Blick auf einen öffentlichen Bildschirm schon erlaubt und richtig auch für uns. Dabei erlebt man dann neben Werbung schon einmal eine Überraschung. Doch auch die verbreitete Online-Enzyklopädie mit „W“ wie „Wi“ weiß zunächst wohl nur eine falsche Antwort. „Kuki“ sei eine Stadt auf der japanischen Hauptinsel Honshu. Mit 150.000 Einwohnern. Wer’s glaubt.
Kuki ist nicht Kuki
Statt Kurzfilm- haben die da ein Lampionfest, und zwar im Juli. Sehr schön; und das japanische Papier und der traditionelle Stil sehen toll aus und sind manchmal wertvoll. Das möchte man gern mal lookie-lookie machen. Aber uns interessiert ja etwas anderes. Doch auch die VIPs aus Kuki sind keine Kinder und keine Filmemacher, sondern sämtlich Sportler. Sogar der Hinweis, dass die Stadt nördlich von Saitama liege, hilft nicht weiter. Oder kennen Sie den Ort? Vielleicht wird das dieses eiweißhaltige Erzeugnis aus Weizen hergestellt? Ach nein, das heißt ja Seitan. Also Fehlanzeige. Muss man … nicht g…, sondern ecosia fragen. Ecosia.org antwortet: Kuki könnte ‚Kunst für Kinder‘ sein. Ist es aber nicht.
Es ist eine Abteilung des Filmfests Interfilm. KUKI Festival 2024 | interfilm Berlin. Achso.
Die englische Schrift auf dem Beitragsbild bedeutet: „Ich glaube, es ist einfach Sand“.
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