Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Musik bei der Hellas Filmbox – ohne geht es nicht. Mehrere Jahre sang Vicky Leandros bei der Eröffnung des Filmfests live. Das Kino Babylon-Mitte unweit des Alexanderplatzes wäre sonst wohl nie zu dieser hohen Ehre gekommen.
The Boys „Winona“ und ein kleines Live-Konzert
The Boy, Pseudonym – ein griechisches Wort, pseudonym bedeutet ‚fälschlich so genannt‘ – oder Künstername eines griechischen Regisseurs, der 2018 mit „Fred“ bei der Hellas Filmbox war, als diese im Urban Spree Warschauer Straße stattfand, eröffnete dieses Jahr mit „Winona“ das Festival und lässt die vier Hauptdarstellerinnen alle Woody-Allen-Filme zitieren in der richtigen Reihenfolge. „Vicky Cristina Barcelona“ ist dabei, vorher „Hannah und ihre Schwestern“ („Hannah and Her Sisters“), „Alice“, „Ein ganz normaler Hochzeitstag“ beziehungsweise „Scenes from a Mall“, „Alle sagen: I love you“, besser „Everyone Says I Love You“, danach „Midnight in Paris“, „To Rome with Love“ und das jüngste Meisterstück von 2019 „A RAINY DAY IN NEW YORK“.
Vor allem aber singen die vier jungen Frauen. Zusammen, mehrstimmig.
The Boy singt auch, seit 15 Jahren. Aber nicht von Geburt an und auch nicht von frühesten Kindertagen. So ganz ist er wörtlich betrachtet also nicht mehr „The Boy“, der Junge (oder Knabe).
Bei der Eröffnungsfeier des Filmfestivals 2020 am 15. Januar zeigte sich erneut, dass Musik bei der Hellas Filmbox großgeschrieben wird, nicht nur im Film oder in manchen Filmen wie „Winona“, sondern auch live. The Boy sang solo und mit einer Partnerin vor der Filmvorführung unter anderem den Song, der den Film beginnen lässt und auch während der Handlung noch einmal vorkommt. Ein Lied von einem Jungen, der fragt, ob „sie“ den Strand, eine Stelle an der Küste auf der Karte gefunden hat. Eine andere Person sendet dreimal Signale und erhält keine Antwort. Zum Schluss möchte sie die Sandburg einreißen, nach der das Lied benannt ist.
„Winona“ läuft am Freitag, den 17. Januar 2020 um 17 Uhr im Saal 2 des Kinos Babylon-Mitte. Am 17. um 17 Uhr. Das ist leicht zu merken. Vielleicht ist ja auch der Regisseur da.
Musik bei der Hellas Filmbox – 3. Beispiel: Die Legende von der LYRA
Der Film „Vorzeit – Eloge auf Griechenland“ von dem Berliner Produzenten und Regisseur Harald Bergmann ist melodisch umrahmt und durchzogen vom Gesang Psarantonis, des namhaften, kretischen Lyraspielers. Der Musiker sitzt in der Zeus-Höhle und preist die Natur und die Musik.
Am Anfang des Films erzählt ein alter Grieche mit einem eindrucksvollen Bart – man kann ihn im Film wiedererkennen vom Plakat – die Legende, wie die Lyra entstand. Einst war Zeus unterwegs. Auf griechisch klingt das ganz nach Gott – dios. Ein berühmter Musiker bemerkte, wie müde Zeus von der Reise war und bewirtete ihn in seinem kleinen Dorf nach allen Regeln der griechischen Gastfreundschaft. Zeus schenkte ihm daraufhin die Lyra. Er schuf sie aus einem Schildkrötenpanzer. Der Musiker spielte daraufhin immer die Lyra, um Zeus Kraft zu geben. Die ganze Geschichte im Film.
Weltpremiere von „Vorzeit“ am Donnerstag, den 16. Januar 2020 um 19.30 Uhr. (Im Babylon-Mitte im Rahmen des Filmfests Hellas-Filmbox, das vom 15.-19. Januar geht.)
Weiteres zu Vorzeit und ein Link zum Hellas-Filmbox-Programm in folgendem Artikel: