Zürich, Schweizerische Eidgenossenschaft (Kulturexpresso). Im Kusthaus Zürich bekommen Besucher ab 30. Juni 2023 das „Marcel-Broodthaers-Museum“ zu sehen und angelblich bis zum 1. Oktober 2023. Das steht in einer Kunsthaus-Zürich-Medienmitteilung vom 29.6.2023 zur „Kabinett-Ausstellung“ über die „grafischen Editionen“ von Marcel Broodthaer,s wobei „die kritische Hinterfragung der Institution ‚Museum‘ durch den Künstler“, der von 1924 bis 1976 lebte, „im Fokus“ stehen würde.
Im Ausfluß der sogenannten 1968er Bewegung „gründete er sein eigenes fiktives Museum“, heißt es in der besagten Medienmitteilung weiter. Das „Musée d’Art Moderne“ schloß allerdings 1972. In der Zwischenzeit galt es als schwer besuchbar.
Der am 28.1.1924 in Sint-Gillis, das heute zur Migranten-Metropole Brüssel gehört, geborene Broodthaers dachte sich, zu dichten und machte bei der Groupe Surréaliste révolutionaire mit und unterzeichnete Manifeste wie das das Manifest „Pas de quartiers dans la révolution“. Dann wechselte er zu Muscheln und Eiern. Auch vor Installationen, Skulpturen, Künstlerbüchern, Gedichtbänden, Fotografien und Filmen machte er nicht Halt und malte auch. Für Broodthaers war nach Aufenthalten in Düsseldorf, London und Berlin am 28.1.1976 in Köln Schluß.
Doch Marcel Broddthaers war vorher schon Vergangenheit.