Trump als Literatur oder Moral made in USA – Annotation zur Parabel „Die kurze und schreckliche Regentschaft von Phil“ von George Saunders

"Die kurze und schreckliche Regentschaft von Phil", eine Parabel von George Saunders. © Luchterhand Literaturverlag

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Amerikas linkes Gewissen schlägt zurück. In einer Zeit, wo böse Menschen wie Trump die gute, alte Demokratie gefährden, sendet Saunders eine bitterböse Parabel in die Welt.

Fucking Phil sieht seine Chance, den Kleinstaat Horner zu übernehmen. Die Damen sind im nicht hold, beruflich geht es auch nicht voran, also zettelt er eine kleine Intrige auf seine alten Tage an. Phil ist ein märchenhafter Trump in einem Land, das es zum Glück nur in der Fantasie Saunders gibt. Uns Menschen zur Mahnung, zeigt er in Orwellscher Manier, was passiert, wenn man schreckliche Menschen Macht gibt. In feiner Sprache zieht er uns in den Abgrund der Hornviecher, so möchte man die kleinkarierten Bewohner entnervt nennen, aber sie sind die amerikanische Wirklichkeit.

Bewertung: Wegen etwas zu dick aufgetragener Moral. Drei Punkte von fünf Punkten.

Bibliographische Angaben:

George Saunders, Die kurze und schreckliche Regentschaft von Phil, 144 Seiten, Originaltitel: The Brief and Frightening Reign of Phil, Originalverlag: Curtis Brown, Übersetzer aus dem Englisch: Frank Heibert, Bindung: fester Einband mit Schutzumschlag, Format: 12,5 x 18,7 cm, Verlag: Luchterhand Literaturverlag im Konzern Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München, 1. Auflage 16.10.2024, ISBN: 978-3-630-87682-5, Preise: 22 EUR (BRD), auch als E-Buch erhältlich

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