Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Neue Kameras für Fotos und Videos sind billiger als das, was eine Leitz Camera, kurz Leica, der 0-Serie mit der Nummer 105 ihrem Eigentümer einbrachte. Der ließ die Vintage-Kamera für 14,4 Millionen Euro (inklusive Premium) im Rahmen der 40. Leitz Photographica Auction in Wetzlar versteigern. Daß von den alten Kameras der 0-Serie laut Leica-Camera-Pressemitteilung vom 11.6.2022 „in den Jahren 1923 und 1924 … eine Charge von vermutlich 23 Prototypen“ produziert worden sei, das wird mitgeteilt und auch, daß die bald 100 Jahre alte Kleinbildkamera einen „prominenten Vorbesitzer“ gehab habe.
„Die Nr. 105 gehörte Oskar Barnack, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg die „Liliput-Kamera“, den Prototyp der Leica und somit der Kleinbildkamera per se, konstruiert hatte. Barnack hielt mit der 0-Serie Nr. 105 zahlreiche Motive aus seinem Familienleben fest. Die Erfahrungen, die er dabei sammelte, ließ er in die weitere Entwicklung der Kamera und ihrer Folgemodelle fließen. Auf der Oberseite des Suchers der Nr. 105 ist Barnacks Name eingraviert.“
Das Gerät mit Gravur solle auf zwei bis drei Millionen Euro geschätzt worden sein.
In der besagten Pressemitteilung wird allerdings behauptet, daß „der immaterielle Wert – die historische Bedeutung – der 0-Serie Nr. 105 … weit über die Summe von 14,4 Mio. Euro (inklusive Premium)“ hinausgehe. Das mag sein, aber der Hammer fiel bei 14,4 Millionen Euro. Punkt.