Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wieder hat sich ein deutscher Musikant an einen Roman herangewagt und ist gescheitert. Peter Licht entführt uns in ein sogenanntes Co-Working-Space. Das ist ein büroartiger Ort, wo sich mehr oder weniger mittelmäßige Existenzen aus Kunst, Literatur, Werbung und Callcenterey die Klinke in die Hand geben.
Der Icherzähler ist auch einer von denen, deren kreatives Tagesprogramm es scheint, mit der Kaffeemaschine, Allroundkünstlerinnnen und allerhand weiteren Tunichtguten den Tag zu erschlagen. Ist es das vielgerühmte Ende des Kapitalismus, oder haben wir es mit einer Spezies Mensch zu tun, der man am liebsten einen Besen oder eine Harke in die Hand geben möchte?
Zwischen Friseurtermin und ZischBummKaffeemaschine macht Hauptheld ein Nichts zu schaffen, dem wir über 240 Seiten folgen können. Wenn er eine super Sprache hätte, wenn die Geschichte nicht so vor sich hin daddeln würde, wenn es keine besseren Bücher geben würde. Glücklicherweise gibt es die, so warf ich das Buch nach 50 Seiten in den Denis-Scheck-Mülleimer und griff mir die großartige Barbi Markovic.
Bibliographische Angaben
Peter Licht, Ja okay, aber, 240 Seiten, gebunden, Verlag: Tropen im Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart, 1. Auflage 2021, ISBN: 978-3-608-50519-1, Preis: 20 EUR (Deutschland, 20,60 EUR (Österreich)