Die Fußballzeitschrift „Kicker“ im Nationalsozialismus – Annotation zum Buch „Einig. Furchtlos. Treu“

"'Einig. Furchtlos. Treu', Der Kicker im Nationalsozialismus – eine Aufarbeitung" von Lorenz Pfeiffer (Herausgeber) und Henry Wahlig (Herausgeber). © Die Werkstatt, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Während die Aufarbeitung der SED hervorragend flutscht, dauert es mit der Aufarbeitung der NS Zeit ein wenig länger. Knapp achtzig Jahre nach dem Ende des 3. Reichs gibt es nun ein sehr gutes Buch zur Nazianbiederung der Kicker Redaktion. Viele unsere Großväter und Urgroßväter waren Mitläufer und Täter zur Nazizeit. Auch beim braven „Kicker“ fanden sich genug Karrieristen, Faschisten und Mir-doch-egal-Typen, die willfährig den Nazis zu Diensten waren.

Das Buch schildert detailreich die Verstrickungen der Zeitschrift und ihrer Mitarbeiter und lässt auch die braune Vergangenheit diverser Spieler und Funktionäre, allesamt stramme Volksgenossen, nicht ruhen.

Das Buch gehört in jede gute Fußballbibliothek.

Bibliographische Angaben

Herausgeber: Lorenz Pfeiffer, Henry Wahlig, „Einig. Furchtlos. Treu“, Der Kicker im Nationalsozialismus – eine Aufarbeitung, 432 Seiten, mit Abbildungen, Format: 17,0×24,0 cm, Verlag: Die Werkstatt, Bielefeld, 1. Auflage, 2022, ISBN: ‎ 3730706217, Preis: 39,90 EUR (Deutschland), auch als E-Buch erhältlich für 34,99 EUR

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