Berlin und Potsdam, Deutschland (Kulturexpresso). Besser bald ins Barberini, auf diese kurze Formel kann man es bringen, will man nicht in der Fußgängerzone singen. Uns fallen auf Anhieb drei Gründe ein, warum wir noch einmal in das Potsdamer Museum gehen möchten. Und als wir da waren, gab es gleich drei (3) Ausstellungen, eine Mitmachecke – und einen Tee bekommt man auch immer irgendwo.
Selbst wenn man vom Alten Markt, an dem die auffälligste Kirche (Nikolai mit Dom), das schönste Rathaus Potsdams (das Alte) und die Kraft der Gesetzgebung stehen (Landesparlament im wiederaufgebauten Stadtschloss), nur schnell ans Wasser will, aber nicht über die große Straße Richtung Anlegesteg der Schiffahrt in Potsdam, bietet sich ein Gang ins Barberini an – und hindurch. Ans Ufer.
„Wolken und Licht. Impressionismus in Holland“
Im April und Mai hatten wir im Berliner Raum Sonne, ab Juni Wolken und dann ab Mitte Juli besonders viel Regen. Das geht bekanntlich nicht ohne Regenwolken. Seit etwa dem 4.,5. September dominiert wieder das Licht. Viel Sonne und schöne Sommertage bis zum Regen am 12.9. ab 4 Uhr am Morgen und in der Nacht zum 13.
Heute am 14. sind am blauen Himmel auch weiße Wolken. Und die größeren Pfützen auf den immer krümmer werdenden Straßen und Plätzen werden noch ein paar Tage brauchen, bis sie endgültig wieder austrocknen.
Der Impressionismus hielt das eindrucksvoll fest, dieses Wolken-und-Licht-Spiel. Ob man nun wegen des schönen Sommerwetters den Weg zum Potsdamer Alten Markt leichter findet und den Weg ins Museum hinein – oder ob man die kühler werdenden Tage des Spätsommers und Frühherbstes nutzen wollen wird um draußen und drinnen besser zu kombinieren: wir würden sagen, es lohnt sich!
Es erwartet einen „ein prominent besetztes Panorama niederländischer Wolkenmaler und Lichtkünstler“, so äußerte sich Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini.
Besser bald ins Barberini in Brandenburg statt zum Barber, zum Barbaren oder in die Bar
Ja, wir mögen nicht nur Lichtspiele, sondern auch Wortspiele und ja, ein Stabreim kann auch gern mal dabei sein. Aber trotzdem hat die Zwischenüberschrift Sinn. Zu den Barbaren oder auch nur zu einem? Warum, wenn man an so einen tollen Ort der Kultur gehen kann? Holländische Kunst neben dem holländischen Viertel, dessen Nachbarn Hasso Plattner und Günter Jauch heißen. Und nach dem Kunstgenuss holländische Poffertjes und vieles andere Niederländische nehmen, ein paar Straßen nördlich, ganz nah.
Und warum nicht zum Barber? In Berlin gibt es die gefühlt überall, auch am Ku’damm, und nerven noch nach Ladenschluss mit ihren sich drehenden „barberpoles“ in der Farben der Vereinigten Staaten von Amerika. Nichts gegen die Farben, die auch Schleswig-Holstein, Lüneburg, Luxemburg, das Königreich der Vereinigten Niederlande natürlich und Russland nutzen. Das Auge wird aber abgelenkt und findet keine Ruhe; wie gesagt auch dann, wenn in der Abendruhe nur bei Rewe und im Späti noch nicht Schluss ist. Das ist anstrengend. Und da es überall Barberläden gibt, kann man ja auch fast immer hingehen, ins Museum aber eben nicht immer und nicht so lange.
Und an die Bar? Herrgott nochmal, wenn Sie unbedingt an die Bar wollen, dann hinterher (und nur, wenn Sie nicht mit dem Wagen fahren). Gestern nacht gerade wieder ein Video gesehen aus den USA. Polizist will brennendes Auto löschen und muss dann schnell den Fahrer durchs Fenster retten. Was ihm nur mit Hilfe von Passanten gelingt! Ein Unfall. Ursache? Alkohol! Also besser ins Barberini!
Museum Barberini in Potsdam – bis wann die Ausstellung geht (und wie man hinkommt)
Die Ausstellung im Museum Barberini trägt den Titel „Wolken und Licht. Impressionismus in Holland“. Gezeigt werden auf zwei Etagen rund 100 Werke von etwa 40 Künstlern, darunter „Schlüsselwerke von Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck und Piet Mondrian. Zu den Leihgebern gehören“ laut Pressemitteilung des Museums Barberini vom 7.7.2023 viele Museen. Das Rijksmuseum und das Stedelijk-Museum in Amsterdam, das Kunstmuseum Den Haag, das Dordrechts-Museum, das Kröller-Müller-Museum in Otterlo und das Singer-Museum in Laren. Es geht um „die Entwicklung der niederländischen Kunst zwischen den 1840er und den 1910er Jahren“.
Die Schlüsselwerke von Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck und Piet Mondrian und viele andere Werke (auch ohne Schlüssel) sind nicht mehr lang zu betrachten! (Nur) noch bis zum 22. Oktober 2023 in Potsdam in Brandenburg im Museum (10-19 Uhr außer dienstags). Unser Tip also: Man gehe besser bald ins Barberini!
Anfahrt oder Hergang zum Museum Barberini am Alten Markt: Vom Bahnhof über die Lange Brücke und dann gleich rechts. Wenn man das alte Rathaus mit dem goldenen Atlas auf dem Dach – eine kleiner geratene Kopie des Amsterdamer Atlas – im Blick hat und der weite Markt sich öffnet, wendet man sich nach rechts ins Barberini und lässt das Potsdamer „Stadtschloss“ links liegen.
Telefonnummer: 0331 2 36 01 44 99. Anschrift: Humboldtstraße 5-6, 14467 Potsdam. 3 Etagen. Öffnungszeiten des Museums Barberini: 10-19 Uhr täglich außer dienstags geöffnet. Kassenschluss um 18:15 Uhr! Eintrittskarten an der Kasse, Eintrittspreise von 0,- bis 20,- Euro mit Minsk, ohne das MINSK höchstens 18. Die Anfahrt ist auch mit dem Wassertaxi möglich oder mit der privaten Yacht.
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