Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wer sich mit der Marken genannten Region der Republik Italien und seiner Geschichte beschäftigen möchte, der möge das in den Marken tun und insbesondere im Museo archeologico nazionale delle Marche (M.A.N.M.) genannten Museum in Ancona, der Hauptstadt der Marken, die eine Hafenstadt ist und eine in den Bergen.
Die Hafenstadt Ancona mit rund 100 000 Einwohnern erstreckt sich gleich über mehrere Hügel. Obwohl vor allem der Monte Cardello hervorgehoben wird, liegt Ancona eingebettet zwischen dem Monte Conero, dem Monte Astagno und dem Monte Guasco. Kein Wunder, daß Ancona beispielsweise Venedig, das auf Schwemmland gebaut wurde, überbot.
Gegründet worden solle Anconca um 390 vor unserer Zeitrechnung von Kolonisten aus Syrakus, sizilianisch Saraùsa und altgriechisch Syrákusa, worden sein. die der Tyrannei von Dionysios I. entkommen konnten. Weil der Monte Cardello wie ein Ellenbogen in die Adria ragt und somit die große Bucht schützt, wurde der Ort nach diesem Ellgenbogen (Ankon) benannt. Sie galt als dorische Stadt, die 268 vor unserer Zeitrechnung von Römern erobert wurde. Die nutzten den Hafen nicht nur als Handelshafen, sondern auch als Kriegshafen.
Der Hafen beziehungsweise die Hafenstadt wurde nicht nur von von Römern und Venezianern belagert, sondern von Germanen aller Art, darunter Kaiser Barbarossa mitsamt seinen Soldaten. Die Marken wurden von Germanen erobert und waren Grenzland. Im Grund und Boden dieses Grenzlandes, der Marken, wurden archäologsiche Stücke gefunden und gesammelt. Im Museo archeologico nazionale delle Marche werden sie aufbewahrt und zur Schau gestellt. Das begann 1863, als eine Commissione Conservatrice damit begann Fundstücke zu kaufen und zu sammeln. Carisio Ciavarini solle 1868 die Gründung des Gabinetto Paletnografico e Archeologico, des Paläontologischen und Archäologischen Kabinetts veranlaßt haben.
Erd war der Sitz der Palazzo degli Anziani, dann das ehemalige Convento di San Domenico (Kloster San Domenico) und 1898 in die Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters degli Scalzi in der Via Duomo verlegt. Wer erst das Kloster besucht, der sollte dann die Kirche San Domenico aufsuchen und weitere Sehenswürdigkeiten in Ancona wie die Chiesa di Santa Maria della Piazza und die Chiesa die San Francesco alle Scale oder den Duomo San Ciriaco auf dem Monte Cuasco. Heute befindet sich das Heute befindet sich das M.A.N.M. im Palazzo Ferretti.

Carisio Ciavarini erklärte zu diesem Museum der Marken, daß er ein Museum schaffen wolle, „das alle Denkmäler aus der Steinzeit bis heute, die mit Sicherheit in der Region gefunden wurden, sammelt”. Gesagt, getan.
Innocenzo Dall’Osso trug in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zur Erneuerung des Museums bei, auch dank glücklicher Funde in den Marken, die noch heute Meilensteine der Archäologie der Markwn darstellen. 1927 wurde in Anwesenheit von König Viktor Emanuel III. der Sitz des Königlichen Archäologischen Nationalmuseums im ehemaligen Kloster San Francesco alle Scale eingeweiht, das 1944 durch Bombenangriffe zerstört wurde.
Die Wiedergeburt des Archäologischen Nationalmuseums der Marken in der Republik Italien, die 1946 gegründet wurde – von 1861 bis 1946 war Italien ein Königreich (Regno d’Italia), ist den Superintendenten Annibaldi und Pacini zu verdanken, denen der Palazzo Ferretti zugewiesen wurde, der unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg vom Staat erworben wurde. Die 1958 eingeweihte Ausstellung wurde einem jungen Architekten, Franco Minissi, anvertraut, der einen zeitgenössischen Ausstellungsparcours schuf.
Doch nicht nur Bomben von VS-Amerikanern machten dem Museum zu schaffen, sondern auch Beben, darunter das Erdbeben von 1972., so daß das Museo Archeologico Nazionale delle Marche geschlossen und renoviert werden mußte. Erst 1988 wurde das M.A.N. mit der protohistorisch-picenischen Abteilung komplett neu eröffnet. Daß auch dieses Projekt mit dem antiken Volk der Picener geschaffen wurde, ist Minissi zu verdanken, der inzwischen zu einem der wichtigsten Namen der internationalen Museografie geworden war. Die Kultur der Picener wird mit dem Übergang zur Eisenzeit sichtbar.

Zwischen 1990 und 1997 wurden die Abteilungen zur Altsteinzeit und zu der Metallzeit mit den Epochen Kupferzeit, Bronzezeit und Eisenzeit eröffnet. Vorwärts immer! Zwischen 2010 und 2015 wurde die Abteilung zur Stadt Ancona in der hellenistischen und römischen Zeit aufgebaut und eingerichtet
2023, 50 Jahre nach dem verheerenden Erdbeben von Ancona und 160 Jahre nach der Entstehung der archäologischen Sammlungen wurde die Abteilung, die der römischen Zeit in den Marken gewidmet ist, eröffnet.
Das gut sortierte M.A.N. besteht nicht nur aus Abteilungen, darunter auch eine keltische und die von Ancona), sondern auch aus Sammlungen mit mehr als 100 000 Fundstücken und 90 000 Münzen, die sich vor allem in Depots befinden.
Das alles und noch viel mehr ist im Palazzo Ferretti zu sehen. Der Palast wurde ab Mitte des 16. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung auf Wunsch des Grafen Angelo di Girolamo Ferretti gebaut. Antonio da Sangallo il Giovane soll der Architekt gewesen sein. Die Dekorationen, malerische Friese und beachtenswerte Fresken werden dem Maler und Architekten Pellegrino Tibaldi gutgeschrieben. Keine Frage, daß alleine der Palazzo Ferretti, an den auch der Luigi Vanvitelli und Paolo Tornaghi Hand anlegten ein Besuch wert ist und nicht nur das, was er beherbergt.
Museo Archeologico Nazionale delle Marche
Adresse: Via Gabriele Ferretti, 6, 60121 Ancona AN, Italia
Öffnungszeiten: dienstags und mittwochs von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr, donnerstags, freitags und samstags von 8.30 Uhr bis 19.30 Uhr und sonntags von 14 Uhr bis 19.30 Uhr
Weltnetz: https://maps.app.goo.gl/FgwWaPufiW2sBKZ58
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