Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Die Liebesgeschichte zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan im Buch „Wir sagen uns Dunkles“ von Helmut Böttiger sei eine, „um die sich viele Legenden ranken“ würden. Sie seien „wie die Königskinder“, die nicht zueinander kommen konnten“, gewesen.
Zweifelsohne waren Celan und Bachmann erfolg- und einflussreiche Dichter und Denker deutscher Zunge der Nachkriegszeit, die sich „fast ihr Leben lang“ kannten und liebten. Böttiger weiß als renommierter Literaturkritiker in seiner Chronologie Erhellendes über deren Liebes- und Arbeitsleben, deren Liebes- und Krankengeschichte zu berichten und gleichzeitig eine kleine Geschichte der Gruppe 47 zu erzählen, zu der Hans Werner Richter von 1947 bis 1967 bat und somit jungen Schriftstellern eine Plattform zur Erneuerung der deutschen Literatur bot. Mit dem Ruf`schen Papiertiger kennt sich Böttiger aus. Schließlich schrieb er das 2012 erschiene Buch „Die Gruppe 47“.
Richter legte mit der Zeitung der deutschen Kriegsgefangenen namens „Der Ruf“ und seinen Schriftstellertreffen in gewisser gesellschaftspolitischer Weise einen Grundstein für die von den USA geschaffene Reeducation-Linke in der Bonner Republik, deren Aufbruch unter Adenauer Auswirkungen hatte und die mit anderen einen Furor in der westdeutschen Vasallen- und Kalte-Kriegs-Gesellschaft entfachte, der Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder ins Kanzleramt brachten.
Bibliographische Angaben
Helmut Böttiger, Wir sagen uns Dunkles, Die Liebesgeschichte zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 272 Seiten, Format: 13,5 x 21,5 cm mit Abbildungen, Deutsche Verlags-Anstalt, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH, August 2017, ISBN: 978-3-421-04631-4, Preise: 22,00 EUR (D), 22,70 EUR (A), 29,90 CHF