Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Im Museum Rietberg wird seit gestern, den 21. September 2023 und noch bis 21. Januar 2024 im Rahmen der Ausstellung „Der Überfluss der Welt“ Meisterwerke indischer Malerei aus der Schenkung Horst Metzger gezeigt, die sich laut Museum-Rietberg-Pressemitteilung vom 21.9.2023 seit 2001 im Museum befänden. „Das Legat von Dr. Horst Metzger umfasst etwa 250 Bilder aus der Zeit des 15. bis 19. Jahrhunderts, von denen in der Park-Villa Rieter nun 62 Werke ausgestellt sind. Viele dieser Miniaturen sind von Berufsmalern für die hinduistischen Fürstenhöfe von Rajasthan, dem Pahari-Gebiet in den Bergregionen des westlichen Himalayas, und anderen Gegenden Indiens gemalt worden. Sie beruhen oft auf klassischen Gedichten oder höfischer Musik und gehören zur schönsten Kunst, die in den vergangenen Jahrhunderten in Südasien produziert wurde.“
Weiter heißt es, daß „die Bilder … mit sehr feinen Pinseln aus Eichhörnchenhaaren auf handgeschöpftem Papier gefertigt“ worden seien und „die Maler … mineralische, organische oder auch chemisch erzeugte Farbpigmente mit Gummiarabikum als Bindemittel“ verwendeten. „Sie trugen die Farben in mehreren dünnen Schichten übereinander auf und polierten sie oft mehrfach mit einer Achatkugel in das Papier. Zusätzlich applizierten sie manchmal zu Pulver zerriebenes Blattgold und Silberfolie.“ Alleine der Hinweis auf Gold und Silber klingt kostbar, oder?
Daß die Maler „neben Porträts und Darstellungen von höfischen Themen … häufig umfangreiche Serien von oft über 100 Einzelblättern, die poetische oder religiöse Texte illustrieren“, schufen, das wissen Kenner und Kritiker, die nach den Bildern „in fürstlichen Bibliotheken oder speziellen Räumen im Palast“ stöbern mußten. Sie mögen die Werke bequem und mit Muße im Museum Rietberg in Zürich, Schweizerische Eidgenossenschaft, betrachten.
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