Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). „Mit viel Liebe und Sorgfalt in Deutschland gestaltet, gedruck tund gebunden“ seit laut Edition Panorama der Kalender „Norwegen 2014“ von Axel M. Mosler. Das kann gut sein. Auf jeden Fall zeigt der Kalender von Mosler Leere. Nein, Mosler gilt als Naturfotograf, auch wenn jede Menge Häuser von Menschen auf den schmalen großformatigen Bildern zu sehen sind. Häuser in Trondheim, Hennigvaer, Helgheim, Oppheim, Mundheim und Dalsnibba. Häuser auf der Insel Langöya und ein Haus am Kap Lindesnes kommt noch hinzu.
Richtig, mehr Häuser in einem Kalender als das Jahr Monate hat. Und nicht ein Mensch. Trotzdem will der Kalender als Norwegen-Kalender durchgehen – halt ohne Norweger – und Mosler als Naturfotograf. Deswegen sind Fjorde und Fjelle, also Berge und viel Wasser zu sehen. Die Bilderblätter der Reihe nach: Ullsford, Lyngenalpen, Nordnorwegen; Trondheim, Westnorwegen; Sörfjord, Westnorwegen; Oppheim, Westnorwegen, Sortland, Insel Langöya, Vesteralen; Risör, Telemark, Südnorwegen, Jölster See, Helgheim, Sunnfjord, Westnorwegen; Revsnes, Kjella, Helgeland, Westküste, Henningsvaer, Insel Austvagoy, Lofoten; Leuchtturm Kap, Lindesnes, Südnorwegen; Mundheim, Hardangerfjord, Folgefonn und Dalsnibba, Sunnmöre, Westnorwegen.
Um die Leere zu unterstreichen und weil für Norwegen Kühle steht statt Wärme, ist das Bildmaterial überwiegend in kalten Farben gehalten. Das dominiert: grünlich, bläulich bis Schwarz. Und Weiß. Hier und da ist der (künstlich?) Kontrast reduziert. Das Bild scheint flau – zumindest der Hindergrund, während Vordergründiges schön scharf zu sehen ist. Mosler ist und bleibt als Landschafts- und Panoramafotograf haften.
Keine Frage: Wer das mag, der wird die auf ihre Art schönen Bilder in Erinnerungen schwelgend oder gedankenverloren betrachten.
* * *
Axel M. Mosler, Norwegen 2016, Edition Panorama, Mannheim, 2015, ISBN: 3-89823-504-4 unverbindliche Preisempfehlung: 24,80 Euro (D, A)