Scharfschützenromantik – Annotation zum Buch „Sie nannten mich den ‚Auslöscher‘“ von Nicholas Irving

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Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Ein ungemein fesselndes Buch von Nicholas Irving um Leben und Tod erschien jüngst im Riva-Verlag, dem es immer wieder gelingt Sex & Crime erfolgreich zu verkaufen.

Es geht um den Scharfschützen Irving, genannt der Auslöscher. Dieser ist ein mustergültiger Killer der Amerikaner, der im Irak und Afghanistan neue Rekorde im Abschießen von Menschen aufstellte. Hart und ohne wirklich heroischen Schnickschnack fächert sich die Biografie des Meisterkillers vor uns aus. Kindheit, Familie, der Wunsch Soldat zu werden. Die große Stärke ist der realistische Blick in eine Einheit der amerikanischen Armee, die eindringlichen Schilderungen des Lebens unter den Kameraden, die schreckliche Wirklichkeit des fast mechanischen Tötens. Legitimiert durch den Gedanken das Böse besiegen zu wollen. Verfolgt von Hunger, Durst, Hitze und den Feinden, die es auch nur auf den Kopf ihrer Gegner abgesehen haben, ist das Werk ungewollt ein Antikriegsbuch für all jene, die hinter den Vorhang schauen können.

Bibliographische Angaben

Nicholas Irving, Sie nannten mich den »Auslöscher«, Die Autobiografie eines der besten Scharfschützen der US-Armee, 286 Seiten, Riva-Verlag, München 2015, ISBN: 978-3-86883-688-2, Preis: 17,99 Euro (D)

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