Spannendes Finish. Fest der finnischen Musik in der Passionskirche in Berlin-Kreuzberg

© 2016, Foto: Andreas Hagemoser

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Am Donnerstag, den 8.12. um 8 Uhr abends wird zum Jahresende zu finnischer Festmusik eingeladen. Auf finnisch: „Suomalaisen musiikin juhla.“ Von den Briefmarken auf Ansichtskarten aus dem Urlaub kennt der eine oder andere vielleicht die Aufschrift „Suomi Finland“. Finnland heißt mit seinem Eigen-Namen Suomi. Das Wort ‚Musik‘ kann man sogar im Finnisch-Ugrischen wiedererkennen.

Dabei machen die Finnen gern Musik; es scheint für sie kein Fremdwort zu sein.
Gleich 16 Musiker und Sänger treten 2016 auf, darunter Hans Lydman.

Esa Ruuttunen und Sami Väänänen bestritten fünf Tage zuvor das Benefizkonzert „Mückenhäuschen“ zugunsten der Gitschiner15.

Esa Ruuttunen studierte zunächst Theologie und wirkte dann ein Jahrzehnt als Pfarrer der Felsenkirche in Helsinki.

Falls jetzt jemand denkt: „Aha, in irgendeiner Kirche. In der Hauptstadt. Schön. Also kein Dorfpfarrer“, ist er auf dem falschen Dampfer.

Helsinkis Felsenkirche ist eine wichtigsten Kirchen Finnlands. Neben seinem Pfarramt studierte Ruuttunen bis 1980 an der Sibelius-Akademie (Sibelius Academy) Gesang.
Seit 1985 ist er als Sänger beruflich unterwegs, in Berlin erstmals 1996 an der Deutschen Oper in der Bismarckstraße. Covent Garden, das Liceu in Barcelona, die Wiener Staatsoper – die Liste der Engagements ist recht beeindruckend.

Pekka Hako, Ruuttunens Biograph, fasste 2007 in einem Buchtitel sein Wesen in einem Wort zusammen: Der „Opernpfarrer“.

Auch Sami Väänänen studierte anfangs an der Sibelius-Akatemia, wie sie im Original heißt. Damit ist er in guter Gesellschaft. Die Pianistin France Ellegaard und die Dirigenten Osmo Vänskä (Minnesota Orchestra), Esa-Pekka Salonen (Los Angeles Philharmonic Orchestra) und Jukka-Pekka Saraste (früher Chef des Toronto Symphony Orchestra) gingen hier aus und ein, um nur wenige Namen zu nennen.

Väänänen studierte allerdings nicht Gesang, sondern Klavier. Bei Professor Vitali Berzon, danach an der Musikhochschule Freiburg und in London.

Auf dem Programm am stehen untern anderem Werke von Oskar Merikanto (1868-1924), Jean Sibelius (1865-1957) und Ilmori Hannikainen (1892-1955). Letzterer komponierte Lieder, eine Oper und Werke für Klavier. Am 8. Dezember steht „Tie Bethlehemiin“ in der Bearbeitung von M. Koorpilahti Opus 26 Nr.1 auf dem Programm.

Auffällig sind zwei Komponisten, deren Oeuvre noch nicht vollendet ist. Sprich: Lebende Künstler.

Beispiel „Sanctus“: Antti Nissilä, von der bezaubernden Sopranstimme Rebekka Suninens und am Klavier von Terhi Dostal interpretiert, wurde 1969 geboren und 47 Jahre alt.

Die Pianistin komponiert auch selbst.

Auf dem Programm: „Terve Maria – Gegrüßet seiest du Maria“. Dostal ist Jahrgang 1978 und keine 40. Ihr Werk ist für eine Herrenstimme, Flöte, Geige und ein Tasteninstrument konzipiert.
Zur Verwirklichung stehen Hans Lydman (Bariton), die hervorragende Anna Aminoff (Flöte), Laura Rajanen (Violine) und die Komponistin an der Orgel bereit.

Fest der finnischen Musik. Suomalaisen musiikin juhla.
Konzert mit in Berlin lebenden finnischen Musikern und Musikerinnen
Eine Veranstaltung des Finnland-Zentrum e.V. am Tag der finnischen Musik.

Wann? Am Donnerstag, den 8.12.2016 um 20 Uhr.

Wo? Veranstaltungsort: Passionskirche, Marheinekeplatz 1, 10961 Berlin (Kreuzberg)

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