Spiele bleiben angesagt, Spiele bleiben im Spiel – läuft!

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Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Spiele bleiben angesagt, sagten die im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie e.V. (DVSI) als Spieleverlage e.V. organisierten Spieleverlage. Spiele bleiben im Spiel, könnte man sagen. Die Nürnberger Spielwarenmesse meldete am 31. Januar 2023 ihren Beginn. Bis zum Sonntag, den 5. Februar 2023 bleiben die Pforten geöffnet. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit dieser erfolgreichen Messe, dieser selbst unter Belastung erfolgreichen Branche. Man denke nur an MONOPOLY; erfunden mit Berliner Straßennamen (Parkstraße, Seestraße) mitten in der Weltwirtschaftskrise. Das mutwillige Herunterdimmen der Wirtschaft vor 3 Jahren verursachte eine weitaus größere weltweite Krise. Jetzt werden andere Spiele erfunden.

Oben gemeint ist der Aufschwung in dieser Branche (Glückauf! Es gibt Kohle!), der während der Zerstörung fast der ganzen Wirtschaft 2020 und 2021 geschah. (Jedoch noch anhält.) Die vollständige Pressemitteilung (PM) finden Sie unten. Das genaue Datum ganz unten.

Lockdown: Wasser und Brot – Brot und: Spiele. Ein Kommentar

Spielfiguren. Quelle: Pixabay, Foto: Alexas Fotos

Als viele brav zuhause bleiben mussten, Schulen und Kitas – wie der Bundesgesundheitsminister jetzt zugab, irrtümlicherweise, da nicht zielführend und gleichzeitig kontraproduktiv – geschlossen waren und Papa und/ oder Mama auf Kurzarbeit waren und keine Telearbeit ausüben konnten, war zwar für Wasser und Brot gesorgt (wie im Gefängnis, Ausgangssperre inklusive), doch Spiele gehören dazu, wenn Brot und Spiele gebraucht werden, um das Volk ruhig zu halten. „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.“ Also wurde, mal laut, mal leiser, Brettspiel auf Brettspiel gespielt. Mit Brett vorm Kopf und ohne.

(Un-) Frei nach dem Motto „Mensch ärgere Dich nicht!“ Dr. Merkel versprach, alles werde wieder so wie vorher. Haha. Und: „Es ist ernst, also nehmen Sie es ernst.“ Wir nahmen, wurden ernst und das haben wir jetzt davon. Während Politiker ihr Vertrauen verspielten und/ oder Kohle machten als Berater für Maskenverkäufe und ähnlichem, sich der Pharmaindustrie eine Goldgrube großer Tiefe auftat und Wissenschaftler gegen viel Geld ihre widersprüchlichen Studien verfassten saßen wir zu Hause und hielten die Füße still und spielten. Oder saßen sonst auf dem Sofa um eine Sondersendung nach der nächsten einzusaugen.

„Die wollen nur spielen.“ Na, dann ist es ja gut.

Wenn das Spielegeschäft mal auf war, wurde mehr gekauft als sonst, oder in den von Zwangszusperrungen verschonten Buchhandlungen. Oder online. Das kam den Onlinehändlern zupass, besonders den großen. Und allen Entscheidern (nicht Ausscheidern), denen die Digitalisierung schon immer zu langsam verlief. Da war noch mehr im Spiel. Und vieles war kein Spiel mehr. und wir saßen zuhause besonders an Weihnachten, wenn viele endgültig mal nicht allein waren, und spielten. Bescheiden geworden und dick, unsportlich und ungeübt, aus dem Job raus und aus dem Freundeskreis, denn alle hielten Abstand. Aus Anstand. Oder aus Dummheit? Aus Angst.

Und wir spielten weiter.

Wo sind wir jetzt? Im Niedergang der deutschen Wirtschaft oder im Aufstieg nach einer „kurzen Pause“, nach der alles wieder so wird wie vorher? In welcher Zeitlinie?

Spielen bleibt angesagt

Wir zitieren hier eine Pressemitteilung. Unten drunter steht der Zeitpunkt der Veröffentlichung. Der Ort ist Nürnberg. Die Stadt ist bekannt für Marzipan, … nein Lebkuchen, Parteitage und Prozesse. Und Spielwaren; und die Messe.

Die Prozesse waren es, die Demonstranten denen an den Hals wünschten und bis heute wünschen, die Menschenleben und die Wirtschaft zerstörten. Viele waren ob der nie dagewesenen Situation so verstört, dass sie sich das Leben nahmen. Andere starben an der Krankheit. Wieder andere … Ist es da nicht besser, zu spielen?

Spiele bleiben „angesagt“

Die im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie e.V. (DVSI) als Spieleverlage e.V. organisierten Spieleverlage setzten auch im siebten Jahr ihren Wachstumskurs fort. Nach einem überdurchschnittlich starken Jahr 2020 für Spiele und Puzzle, in dem die Pandemie für die Branche gleichsam als Booster wirkte, gelang es den wichtigsten Verlagen im deutschsprachigen Raum, auch 2021, trotz der Corona-Lockerungen, ein Umsatzplus von 4%* im deutschen Markt zu erzielen. Damit liegt das zweitumsatzstärkste Segment „Games“ auf dem Niveau des gesamten Spielwarenmarktes, der das Jahr 2021 mit einem Plus von 4% * abschließen konnte.

„Brett- und Kartenspiele, aber auch Puzzle und Trading Cards“, sagt Hermann Hutter, Vorsitzen­der des Spieleverlage e.V., „liegen seit Jahren im Trend. Die Corona-Pandemie hat dieser erfreu­lichen Entwicklung zusätzliche Nahrung gegeben.“ Auch der Geschäftsführer des DVSI zeigt sich überzeugt, dass man es mit einem Megatrend zu tun hat. „Die Pandemie zwang zwar die Fami­lien an die Küchen- oder Wohnzimmertische“, so Ulrich Brobeil, „aber unsere Umfrage von No­vember 2021 zeigt deutlich, dass das keine Eintagsfliege ist. 37% der Befragten wollen Spielen auch zukünftig einen größeren Stellenwert in ihrem Alltag einräumen.“ Der anhaltende Boom von Gesellschaftsspielen ist kein deutsches oder coronainduziertes, sondern ein globales Phäno­men, wie die seit Jahren wachsende Zahl der Verlage und Neuheiten zeigt.“

Neuheiten statt Messe. Hauptsache, Spiele bleiben angesagt

„Neuheiten sind das Salz in der Suppe, aber auch alte Besen, die ihre Ecken kennen, kehren gut. Dieses Bild trifft auch auf die Spielwarenbranche zu. Dass die Branche besonders kreativ ist, beweisen die Verlage und Autoren seit vielen Jahren. Der anhaltende Escape-Boom unterstreicht diese These. Immer ausgeklügeltere, schönere, grafisch aufwändige und komplexere Spiele kommen auf den Markt. Die Auswahl ist inzwischen riesig; für jeden Geschmack ist etwas dabei. Gleichwohl waren es auch Klassiker und Dauerbrenner, die dem Markt in den zurückliegenden zwei Jahren mit seinen Corona-Achterbahnfahrten entscheidende Impulse verleihen konnten. Für Hermann Hutter, Geschäftsführender Gesellschafter des Huch Verlages, ist die Neigung zu Klassikern kein Wunder. „Neue Spiele, gerade in Einstiegslagen, sind oft auch Impulskäufe“, so Hutter, „wenn aber der stationäre Handel als Touchpoint fehlt, entscheiden sich die Kunden für das, was sie kennen.““

Escape-Spiele bleiben angesagt – kein Wunder, wenn man nicht in Wirklichkeit fliehen kann

„Der Trend zu kooperativen Spielen setzt sich weiter fort – auch das kein Wunder. Teamfähigkeit ist heute eine Schlüsselqualifikation. Auch der Trend zu Zweier- und Escape-Spielen hält unvermindert an – auch das überrascht wenig, steigt die Zahl der Single- oder Zweipersonen­haushalte von Jahr zu Jahr. Besonders gefragt waren 2021 erneut Kinderspiele, Kartenspiele und Reisespiele. Familien- und Erwachsenenspiele konnten ihr in den letzten Jahren stetig gewachsenes Niveau fast halten. Im Aufwind befinden sich derzeit Krimi-Spiele. Hier erweiterten viele Verlage ihr Portfolio,“ – ihr Angebot – „von Detektivspielen bis zu Rätsel-, sowie Krimipuzzle. „Ich glaube“, so Hermann Hutter, „viele Erwachsene haben ihre Liebe zu Spielen wieder entdeckt.“

Die massive Störung der Lieferketten bekamen auch die Spieleverlage zu spüren.“ Ach ja, das Schiff im Suezkanal, und plötzlich fehlte alles. Als ob man dem verwöhnten Volk mal zeigen wollte, wie verletzlich es ist. „Rohstoffmangel auf dem Papiersektor, längere Produktionszeiten und vor allem Transportprobleme aufgrund fehlender Schiffs- und Hafenkapazitäten belasten weiterhin das Geschäft. Die Explosion der Rohstoffpreise und Transportkosten werden sich maßvoll in den Abgabepreisen für 2022 niederschlagen. Der Spieleverlage e.V. und der DVSI rechnen damit, dass der Markt für Spiele & Puzzle moderat wachsen wird. „Ich bin überzeugt“, so Herrmann Hutter, „das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Die Spiele-Szene wird größer, auch international.““

Alternativlos. Aber Spiele bleiben angesagt

„Ausdrücklich bedauert der Spieleverlage e.V. die Absage der Spielwarenmesse, die er allerdings angesichts der epidemiologischen Entwicklung als alternativlos betrachtet.“ Dieses von uns hervorgehobene Wort verrät Loyalität. „Die erneute Absage führt dazu, dass es für die Verlage deutlich schwieriger wird, Neuheiten zu zeigen und sie in persönlichen Gesprächen den Kunden zu erklären. Größere Sorgen bereitet den Verlagen aller­dings die Restriktionen der Politik, unter denen der stationäre Fachhandel leidet. „Wir erwarten eine schnelle Aufhebung der restriktiven Maßnahmen und wirkungsvolle Unterstützung,“ so Hermann Hutter, der auch Vizepräsident des Handelsverband Deutschland HDE ist, „insbesondere für den Innenstadthandel, der trotz sicheren Einkaufens ein Sonderopfer in der Pandemie erbringen muss“.“

„* Quelle: Handelspanel der npdgroup deutschland GmbH“

„Nürnberg, 04.02.2022

„Spiele bleiben angesagt“, so der Titel 2022. Das war die Pressemitteilung aus Nürnberg. Der Engländer und US-Amerikaner sagt: Nuremberg. Die Spielwarenmesse heißt dann NUREMBERG TOY FAIR. Daraus ein Wortspiel oder eine Fehlübersetzung: „Nur ein ganzer Berg Spielzeug – nur fair.“

Es ist alles ein großes Spiel. Manche werden hinausgeschmissen. Einige sind Spielverderber. Aber das Spiel geht weiter. Und manche gehören zu den Gewinnern.

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