Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Tanka ist ein Teekesselchen. Denn der Begriff hat viele Synonyme. In dem Artikel über das Buch WIRRES HAAR, das laut Umschlag und Untertitel „399 Tanka“ enthält, wird der Begriff nur rudimentär und unvollständig erklärt. Dort sind es Gedichte. Aber:
Tankas haben Sie vielleicht sogar zuhause oder tragen sie unterwegs! Es sind die kleinen Kordelstopper oder Kordelklemmen, die zum Beispiel im Anorak das Engermachen ermöglichen. Drückt man drauf, lässt sich das Band bewegen, lässt man los, klemmt die Feder den Zug ein. So kann man bei Wind enger ziehen oder bei Wärme oder einem zusätzlichen dicken Pullover Schnur nachlassen. Auf Kinderspielplätzen wurden schon Schilder gesehen, mit der Aufforderung, die Schnüre zu entfernen, da ein Kind sich auf einem Klettergerüst verletzt hatte, hängengeblieben war.
Afghanischer Herrscher Indiens mit paschtunischer Herkunft führte eine einheitliche Silbermünze ein, die RUPIYA
Die indischen Münzen hießen unter den Moguls Tanka. Bis ein Herrscher paschtunischer Herkunft das Währungswesen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu vereinheitlichen versuchte. Sher Shah Suri bestieg 1538 in Delhi der Thron. Zwei Jahre später besiegte er den opiumsüchtigen Großmogul Humayun. Man nennt die kurzlebige Dynastie auch „afghanisches Interregnum“. Sher Khan Suri, wie er auch genannt wird, führte eine 11einhalb Gramm leichte Silbermünze ein, die RUPIYA. Der Schah starb am 22. Mai 1545 bei der Explosion eines Pulvermagazins bei der Belagerung einer Festung. Anfang des 17. Jahrhunderts (1612) bekam die indische Münze den Namen Rupie. Seither – bis heute – heißen die indischen Münzen Rupien und sogar die Scheine, das ganze Geld, die ganze Währung, ist jetzt die Rupie.
So, wie in der „Rupie“ das Silbergeld RUPIYA anklingt, steckt im grundsätzlichen Wort GELD das GOLD.
Die Tanka, zwei auf dem Wasser lebende Völker – Die wahren „boat people“ oder „peoples“
Tanka (Tan-ka) ist auch ein südchinesisch-vietnamesisches Volk. Sie heißen auch „Bootmenschen“. Gesehen haben Sie sie vielleicht in Spielfilmen aus Hongkong im Hafen und in den Buchten zwischen den Inseln und Halbinseln.-
Ein weiteres Volk, das auf Schiffen lebt, sind die 福州疍民 – mit lateinischen Buchstaben Fúzhōu dànmín – oder Fuzhou Tanka (sprich Fudschou Tanka) in Ostchina. Sie leben auf Booten oder Schiffen mit runden Dächern wie bei einem Planwagen. Sie arbeiten und leben dort. Obwohl sie heute zu den Chinesen zählen, benachteiligten sie die auf dem Land lebenden Chinesen, die Landbevölkerung, schwer. In der 1911 gegründeten Republik China, die heute noch über die Insel Taiwan herrscht, wurden Gesetze zum Schutz vor Diskriminierung erlassen. Die kommunistische Regierung der 1949 gegründeten Volksrepublik China siedelte die Tanka nach und nach an Land an (Zwang?). Seßhafte können besser kontrolliert werden, das sieht man auch bei den Nomaden weltweit.
Von den 50ern an begannen die Umsiedlungen. Bestimmt hat der Boden unter den Füßen der neuen Landratten geschwankt. Denn auf dem Wasser lebten sie. Auf dem Wasser fühlten sie sich wohl und wurden so manches Mal in den Schlaf gewiegt. Als sie festen Boden unter den Füßen hatten, wurden sie quasi seekrank. Alles war anders.
Schon in den 90er Jahren hatten die meisten Fudschou Tanka das Leben auf dem Wasser aufgegeben.