Zwei Ausstellungen und ein Buch über den Photographen Ernst Scheidegger

"Ernst Scheidegger. Fotograf" © Scheidegger & Spiess

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Am 30. November 2023 jährt sich der 100. Geburtstag von Ernst Scheidegger, der bis 2016 lebte. Scheidegger gilt Kennern und Kritikern als einer der bedeutendsten deutschen Photographen des 20. Jahrhunderts, der – richtig – Staatsbürger der Schweizerischen Eidgenossenschaft war. Doch ein Volk der Schweizer zu behaupten, das wäre dumm. Scheidegger war Deutscher, der in diesem deutschen Staat lebte, wenn er nicht verreist war. Und er reiste viel. Der auch Schweiz genannte Staat ist ein Vielvölkerstaat wie auch die zerkleinerte Kleindeutsche Lösung mit dem Kürzel BRD, die zudem ein Vasallenstaat ist und ein Apartheidstaat und ein Kriegsstaat…

Doch zurück zum Photographen, der bei Hans Finsler und Alfred Willimann in Zürich lernte im Allgemeinen für seine photographischen Künstlerporträts bekannt sein dürfte, insbesondere die von Alberto Giacometti.

Wer sich an Tagen wie diesen mit Ernst Scheidegger beschäftigen möchte, der möge die Ausstellungen im Kunsthaus Zürich und im MASI Lugano besuchen sowie das Buch mit dem Titel „Ernst Scheidegger. Fotograf“ betrachten und lesen.

In einer Pressemitteilung aus dem Verlag Scheidegger und Spiess vom 26.11.2023 heißt es zum Buch, daß „es … auf einer umfangreichen Aufarbeitung seines fotografischen Nachlasses“ basiere und „einen frischen und zeitgenössischen Blick auf dieses vielschichtige Werk“ schaffe. Naja, die Herausgeber haben dieses 246 Seiten umfassende Werk Werk erschaffen, so daß auch ich darin blättern und hineinblicken kann.

Weiter im Pressetext: „Eine konzise Auswahl ikonischer und weniger bekannter Aufnahmen bildet Scheideggers Porträt- und Künstlerfotografie ab. Zudem aber lädt das Buch zur Entdeckung von Scheideggers bisher wenig publiziertem Frühwerk ein und nimmt damit eine Neubewertung seines Schaffens vor. Texte von Tobia Bezzola, Direktor des MASI Lugano, von der Fotohistorikerin Alessa Widmer, von Philippe Büttner, Sammlungskonservator am Kunsthaus Zürich, und von Helen Grob, der langjährigen Lebensgefährtin Ernst Scheideggers, zeichnen dessen Werdegang und sein fotografisches Selbstverständnis nach und runden diesen fotoaffin gestalteten Band ab.“

Wer für die Ausstellung nach Zürich reisen sollte. der besuche das Grab von Ernst Schiedegger auf dem Friedhof Enzenbühl.

Bibliographische Angaben:

Titel: Ernst Scheidegger, Fotograf, herausgegeben von der Stiftung Ernst Scheidegger-Archiv, 248 Seiten, Sprachen: Deutsch und Englisch, 12 farbige Abbildungen und 168 s/w-Abbildungen, Bindung: fester Einband, Format: 23 x 30 cm, Verlag: Scheidegger & Spiess, Zürich, ISBN: 978-3-03942-173-2, Preise: 58 EUR (Deutschland), 59 SFr

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