London, VK (Kulturexpresso). Mord! In Her Majesty’s Prison Belmarsh in Groß-London wurde Blohfeld umgebracht. Wohl wahr, starb Blofeld nicht mehrfach? Jedenfalls wurde der Bösewicht Blofeld in den Bond-Filmen „You Only Live Twice“ von Donald Pleasence, „On Her Majesty’s Secret Service“ von Telly Savalas, „Diamonds Are Forever“ von Charles Gray, „Never Say Never Again“ von Max von Sydow, „Spectre“ und „No Time to Die“ von Christoph Waltz gespielt und alle endeten nicht gut.
Immerhin fand Waltz als Ernst Stavro Blofeld in „No Time to Die“ („Keine Zeit zu sterben“) Zeit für Bond, James Bond (erneut von Daniel Craig gespielt) und fürs Sterben in Her Majesty’s Prison Belmarsh. Allerdings wurde das Sterben von Bond auf einer Insel der Kurilen länger ausgelutscht, obwohl er sich beeilen wollte. Dafür hinterläßt er Kind und Kegel. Jeffrey Wright stirbt als Felix Leiter auch und jede Menge Unbekannte. Mit Sterben beginnt der Streifen unter der Cary Joji Fukunaga und damit hört er auf. Sterben zieht sich wie ein roter Faden durch den Film. Wer’s mag, der bedanke sich bei Purvis & Wade, Cary Joji Fukunaga und Phoebe Waller-Bridge für das dementsprechende Drehbuch und bei den Michael G. Wilson und Barbara Broccoli, die dafür als Produzenten gelten.
Bond wird von Her Majesty’s Raketen angeschossen und doch aufrecht stehend ins Jenseits befördert. Craig, der Bond relativ humorlos darstellte, aber dafür mit vollem Körpereinsatz beim Laufen, Springen und Werfen, jedoch äußerst unerotisch und stillos, durfte in seinem fünften Bond-Film auch noch menscheln. Ein Agent ohne Hirn, Hoden und Humor entpuppt sich als Weichei. Wahnsinn, aber wahr. Man darf sich Bond als „Wixxer“ vorstellen (freue sich, wer’s kennt).
Über zwei Dutzend Folgen der Bond-Serie hat es gedauert, um die Doppel-Null sterben zu lassen. Kaum anzunehmen, daß er in der 26. Folge wieder auftaucht. Jedoch könnte Lashana Lynch als Nomi, die in dieser 25. Folge zeitweilig die 007 gibt, als Negerin Nomi oder Black Blond wieder mitspielen, aber auch einen Kleiderständer, so belanglos und beliebig wirkt sie. Austauschbar sind so viele in die Jahre gekommene Rollen, aber die Figuren sind mehr denn je politisch korrekt.
Wie wäre es, wenn Black Bond sich demnächst als Lesbe zu erkennen gibt, die von Eva Monneypenny gleich zu Beginn wundgeleckt wird, was Fritz Adam (eine völlig neu aber nicht aus der Luft gegriffene Figur) von den Fridays so wenig gefällt wie Greta und den Gretaisten, weswegen er ihr ein Auge aussticht. Fortan muß Negerin Naomi als einäugige Lesbe mit Migrationshintergrund durch den Film humpeln, um mit Privatjets angereisten Teilnehmer einer Welt-Klima-Konferenz auf den Malediven, die sich von Seegras und so ernähren, vor einer von Daimler und Benz angeführten Meute alter weißer Männern auf Verbrennungsmotorbooten zu bewahren.
Filmographische Angaben
- Originaltitel: No Time to Die
- Deutscher Titel: Keine Zeit zu sterben
- Staat: VK, VSA
- Jahr: 2021
- Originalsprache: Englisch
- Regie: Cary Joji Fukunaga
- Drehbuch: Purvis & Wade, Cary Joji Fukunaga, Phoebe Waller-Bridge
- Kamera: Linus Sandgren
- Schnitt: Eliot Graham, Tom Cross
- Musik: Hans Zimmer, Billie Eilish & Finneas
- Darsteller: Daniel Craig (James Bond „007“), Léa Seydoux (Madeleine Swann), Rami Malek (Lyutsifer Safin), Ralph Fiennes (Gareth Mallory „M“), Ben Whishaw (Q), Naomie Harris (Eve Moneypenny), Rory Kinnear (Bill Tanner), Jeffrey Wright (Felix Leiter), Christoph Waltz (Ernst Stavro Blofeld), Naomi (Nomi), Billy Magnussen (Logan Ash), Ana de Armas (Agent Paloma), David Dencik (Waldo Obruchev), Dali Benssalah (Primo)
- Produzenten: Michael G. Wilson, Barbara Broccoli
- Länge: 163 Minuten
- Altersfreigabe: FSK 12, JMK 14