Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Windjammer sind große Segelschiffe und die kommen auf großen Kalenderblättern immer besonders gut zur Geltung.
Waren die Großsegler, die für die Reeder vor allem Gewinne einfahren sollte, einst wenig ausstaffiert und im Grunde erst schlichte Schiffe aus Holz- und später Eisen und Stahl, schmücken sie heute die Häfen mit ihrer majestätisch anmutenden Pracht und oft windigen Geschichte. Wurde anfangs vor allem Fracht befördert, so achteten die Er- und Umbauer dieser Schiffe, die 50 Jahre lang die Weltmeere beherrschten, nach und nach auf flotte Fahrt voraus und besseren Komfort für die Seemannschaft. Zu den Tiefwasserseglern werden heute auch Kreuzfahrtsegelschiffe wie die Sea Cloud gezählt, vor allem aber Segelschulschiffe.
Laut Wikipedia waren „Windjammer … Schiffe der frühen Industrialisierung und profitierten daher schon von den Errungenschaften industrieller Produktion wie Rümpfen und Masten aus Eisen oder Stahl, Stahlseilen für die Takelung und Winden an Deck zur Arbeitserleichterung. Hilfsdampfmaschinen zur Bedienung von Ladegeschirr und Pumpen wurden ebenfalls installiert. Ein gemischter Antrieb mit Segel und Maschine kam versuchsweise zum Einsatz, bewährte sich aber nicht. Windjammer waren als Bark und Vollschiff mit drei Masten getakelt, größere Einheiten waren die Viermastvollschiffe und Viermastbarken, von denen es ca. 40 bzw. ca. 400 gab. Fünfmastrahsegler gab es in der Welthandelsflotte nur sieben Schiffe, bis auf die Preußen waren sie alle als Fünfmastbarken getakelt und hatten bis auf France I, Potosí und Preußen einen Hilfsantrieb (Dampf, Diesel). Sie konnten mit 6200 bis 8000 t das 1,5- bis zweifache einer mittleren Viermastbark transportieren, kamen aber zu spät, da die Dampferkonkurrenz immer überlegener wurde.“
Die Blauwassersegler finden vor allem auf Paraden, die vielerorts Massen von Menschen anziehen, Beachtung. Die Windjammer üben nach wie vor eine Faszination aus und vermittel einen Eindruck von einer längst vergangenen Zeit.
Im 2017er-Kalender „Windjammer“ des Verlags Edition Maritim werden sie vorgestellt in Wort und Bild, wobei laut Presseinformation des Verlags die „eindrucksvollen Porträts“ mit „einzigartigen Detailaufnahmen“ und mit „erläuternden Textpassagen vermittelt“ würden.
Ansehen, umblättern und nichts wie hin an die Küsten und bei guter Gelegenheit rauf auf die letzten Windjammer der Weltmeere.
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Windjammer 2017, Kalender mit Bilderläuterungen, Format 56,1 x 46,2 cm, Spiralbindung, Verlag: Edition Maritim, Bielefeld, 1. Auflage 2016, ISBN: 978-3-667-10515-8, Preise: 22,90 EUR (D), 22,90 EUR (A)