Bilder von Mademoiselles vom Hügel der Märtyrer – Zum Weingarten-Wandkalender „Henri de Toulouse-Lautrec Edition 2023“

Weingarten-Kalender "Toulouse-Lautrec 2023". © Weingarten

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Bekanntlich stand Henri de Toulouse-Lautrec „als Spross einer Adelsfamilie aus dem südfranzösischen Departement Tarn … die ganze Welt offen“ schreibt Dr. Bernd Kregel im Magazin KULTUREXPRESSO und weiter. „Denn das Schicksal legte ihm einen Karriereweg in die Wiege, von dem Andere nur träumen konnten. Zum Beispiel den Besuch der weit über die Grenzen hinaus bekannten Eliteschule von Sorèze. Oder das luxuriöse Leben auf einem der Schlösser und Weingüter, die zum ausgedehnten Familienbesitz gehörten.

Und doch hatte das Schicksal Anderes mit Toulouse-Lautrec vor und versagte ihm ein unbefangenes Leben voller Genuss und ungetrübter Lebensfreude. Denn ausgerechnet in seinem prächtigen Geburtshaus in Albi geschah das Unglück, das ihn für den Rest seines Lebens von vielen Aktivitäten ausschloss, die er bislang praktiziert und geliebt hatte.

Denn hier verhedderte sich nach einem gemeinsamen Ausritt mit dem Vater sein Fuß in der Schlaufe seiner Reitpeitsche. Dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Die Folge war ein Beinbruch, dessen Entzündung, soviel steht heute fest, trotz fachmännischer Behandlung einfach nicht heilen wollte. Dies wiederum hatte zur Folge, dass das Wachstum gegenüber dem anderen Bein um mehrere Zentimeter zurückblieb. Eine schmerzhafte Perspektive, musste er doch fortan mit ansehen, wie sich seine Lebensqualität zunehmend verengte.

 Immerhin war er noch in der Lage, seine Eltern zu deren ausgedehnten Familienbesitztümern zu begleiten. Unter anderem in die französische Hauptstadt, die ihm im Unterschied zu der lieblichen Landschaft am Tarn ein völlig neues Lebensgefühl vermitteln musste. Bis heute ist nicht völlig klar, was ihn damals bewog, seine geliebte Heimatstadt am Tarn aufzugeben und sie gegen die Seine-Metropole einzutauschen. War es vor allem die innere Verbitterung über seine körperliche Versehrtheit, die ihn zur Flucht antrieb?

Oder sah er als ein seit Kindesbeinen künstlerisch begabter Mensch eine Gelegenheit, die ihm neuen Lebenssinn eröffnen sollte? Und die zugleich in diesem überaus leichtlebigen Milieu eine neue Sinnlichkeit in ihm freilegte? So spricht in der Tat vieles für einen Perspektivwechsel ohne Bitterkeit, zumal die Werke dieser Schaffensperiode eine innere Gelassenheit ausstrahlen. Offenbar hatte er am neuen Ort auch seine neue Identität gefunden.

Den Beweis dafür erbringt das Toulouse-Lautrec-Museum in Albi, in dem sich die überwiegende Mehrzahl seiner Zeichnungen und Gemälde befindet. Vor allem ist es das Porträt von Aristide Bruant, des Sängers mit dem roten Schal, das sich im Laufe der Zeit zu einem seiner künstlerischen Markenzeichen entwickelt hat. Zugleich sind es jedoch die Werke aus dem Rotlichtmilieu des Montmartre, die ohne moralischen Zeigefinger das Alltagsleben der Prostituierten abbilden.“

Ein Dutzend beachtliche Bilder nicht aus dem Tal des Tarn, sondern vom Hügel der Märtyrer befinden sich im großformatigen Weingarten-Wandkalender „Henri de Toulouse-Lautrec Edition 2023“, aber sehen Sie selbst und lesen Sie alle sieben Teilte der Serie Serie: Henri de Toulouse-Lautrec im Département Tarn von Dr. Bernd Kregel im Magazin KULTUREXPRESSO.

Bibliographische Angaben

Henri de Toulouse-Lautrec Edition 2023, Kalender, Wandkalender, Monatskalender, 14 Seiten, Bindung: Spiralbindung, Format: 46 x 55 cm, Marke: Weingarten, Verlag: Athesia Kalenderverlag GmbH, Unterhaching, 1. Auflage 2022, ISBN: 978-3-8400-8413-3, Preis: 19,99 EUR

Anmerkung:

Lesen Sie auch die Beiträge:

von Dr. Bernd Kregel im Magazin KULTUREXPRESSO.

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