Frankfurt am Main, Deutschland (Kulturexpresso). Wer das Leben und Werk von Ferdinand Kramer, der am 22. Januar 1898 in Frankfurt am Main geboren wurde und dort am 4. November 1985 starb, kennenlernen will, der habe laut einer Pressemitteilung aus der Verwaltung der Stadt Frankfurt vom 19.12.2023 „noch bis zum 28. Januar 2024“ Zeit, wenigstens die Ausstellung „Kramer lieben. Objekte. Architektur. Film. Kunst. Gespräch“ zu besuchen und zwar im Museum Angewandte Kunst direkt am Main.
Am 22. Januar 2024 hätte Kramer sein 126. Lebensjahr vollenden können, aber so alt ist wohl noch kein Mensch geworden. Und das ist auch gut so. Manche mögen Kramer beziehungsweise dessen Hinterlassenschaften übrigens nicht lieben, sondern hassen, denn er hat an der Gestaltung des Neuen Frankfurts mitgewirkt, denn nach seiner Flucht vor Vernichtung 1938 in die VSA kam er nach Invasion und Besatzung, die bis heute andauert, zurück. Von 1952 und 1964 arbeitete er für Lohn als Baudirektor der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. 23 Universitätsgebäude wurden unter Kramers Führung von anderen Lohnarbeitern gebaut. Diesem geliebten und gehaßten Bau-auf-bau-auf-Mann sei „das Projekt als Hommage“ gewidmet. Kramer wird darüber hinaus in der besagten Pressemitteilung als der „geliebte wie umstrittene Architekt und Designer“ bezeichnet. Zitat: „Das Projekt versteht sich als Hommage an den geliebten, wie umstrittenen Architekten und Designer Ferdinand Kramer. Gleichzeitig fragt es nach der Aktualität seiner bestechend schlichten wie funktionalen Gestaltung für die Zukunft einer demokratischen und sozialen Gesellschaft.
Die im Museum Angewandte Kunst präsentierte kleine Ausstellung besteht aus Objekten der Museumssammlung und wird ergänzt um Reeditionen des Designlabels E15, die auf Entwürfen Kramers basieren. Außerdem sind zwei Videoarbeiten der Frankfurter Künstlerin Martina Wolf zu sehen, die am Kramer-Bau des ehemaligen Biologie-Campus der Goethe-Universität entstanden sind.“
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