Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wenn die Presse bei der Feuerwehr zu Besuch ist, brennt es oft nicht. Beim Bürgerfest des Bundespräsidenten unter dem Motto „Zusammenstehen“ waren die Feuerwehrleute gerngesehene Gäste (und Presse auch vor Ort). Die Ehrengäste am Freitag waren Ehrenamtliche aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland, darunter Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr. In Berlin gibt es Berufsfeuerwehrleute. In Städten wie Lüneburg sind die meisten Feuerwehrleute Freiwillige. Bei immerhin 75.000 Einwohnern gibt es gerade mal 12 festangestellte, die meisten davon in der Verwaltung. Gäbe es in der Metropole Nordostniedersachsens nur Berufsfeuerwehr, könnte wahrscheinlich nur ein (!) Löschfahrzeug besetzt werden. Die einzige erhaltene gebliebene Stadt der norddeutschen Backsteingotik wäre somit trotz guter Brandschutzvorschriften ständig in Gefahr, ein Raub der Flammen zu werden, gäbe es die freiwilligen Feuerwehren nicht.
Die Feuerwehrleute durften feiern, der Bundespräsident half beim Brandschutz
Damit die Feuerwehrmänner sich entspannen können, griff ihnen der erste Mann im Staate mehrfach unter die Arme. Zum einen erwähnte er sie lobend in seiner Rede. Einerseits generell als wertvolle Helfer und Schützer, anderseits konkret als Brandbekämpfer, Evakuierer und Retter bei dem großen Flächenbrand bei Treuenbrietzen. Der Waldbrand sorgte in Berlin tagelang für schlechte Luft und Brandgeruch. Fenster und Türen sollten geschlossen werden, Klimaanlagen abgeschaltet.
Zum anderen redete er unter dem aktuellen Motto „Zusammenstehen“ gegen die Brandstifter, die ja nicht alle Amri heißen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sparte sinnvoll Steuergelder und reduzierte Kohlendioxid
Schließlich sparte er sogar Steuergelder und Kohlendioxid, indem er das große Abschlussfeuerwerk am Freitag abend absagte. Vorbeugung ist das beste, nicht nur in der Gesundheit.
Die monatelange Trockenheit seit April erhöhte die Brandgefahr dermaßen, dass das Risiko, welches mit einem Feuerwerk verbunden ist, nicht eingegangen werden sollte. In der letzten Aprildekade waren deutschlandweit Temperaturen über 25 Grad erreicht worden. Rekord.
Trotzdem blieben sogar die ortsfremden Feuerwehrleute aus Rheinland-Pfalz, wie Präsident Frank Hachemer (im Bild links), in Bereitschaft und tranken lediglich Limonade und alkoholfreie Cocktails, während viele andere Gäste sich am Freibier und dem Freisekt labten.
Das Klima hat sich verschlechtert, auch bei den Feuerwehrleuten im Einsatz. Unverständliche Meckereien und Beschwerden über Lärmentwicklung müssen die Feuerwehrleute aushalten. Sie sind sogar sinnlosen Angriffen ausgesetzt! Das muss ein Ende haben, denn wir alle brauchen sie, die Feuerwehrleute.
Wer einmal in die Geschichte schaut und sich die Stadt Teltow anschaut, die einmal je Jahrhundert abbrannte, kann daraus lernen. Das heutige Berlin ist Groß-Berlin. Es besteht fast zur Hälfte aus dem nördlichen Teil des ehemaligen Teltowschen Kreises.