Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Der Dokumetarfilm „Kinder der Hoffnung“ von Yael Reuveny beginnt mit einem Super-8-Film vom 9.3.1988. „32 jüdische Kinder, alle in Israel geboren“, heißt es dazu und zum Staat Israel, das das „ein Land“ sei, „das so jung war wie wir selbst“. Und weiter: „Wir versprachen, für immer hier zu bleiben und das Land mitaufzubauen, egal was passieren würde.“
Yael Reuveny, die 1980 in Petah Tikva, Israel, geboren wurde, gehörte zu den 32 jüdischen Kindern, die das versprachen. Doch Jahre später stellt sie diese Frage: Wurde das Versprechen gehalten, das wir als Kinder gegeben haben? Aus der Ferne an Israel zu denken, so sagt sie auf Deutsche, würde sie vor allem durcheinander bringen. Sie spricht von einem Staat Israel „voller Probleme und Widersprüchen“ und das sie das Gefühl habe, ihr Versprechen gebrochen zu haben. Doch sie fragt: „Welches Versprechen wurde gebrochen – eines, das uns gegeben wurde oder eines, das wir gemacht haben?“
Von Berlin aus reist sie nach Israel zurück und trifft ihre älter gewordenen Klassenkameraden. Anschließend hält sie die Kinder der Hoffnung für Kinder der Angst.
Reuvenys Film „Kinder der Hoffnung“ kam am 4. November 2021, dem Jahrestag der Ermordung von Jitzchak Rabin 1995 in Tel Aviv, in die Kinos.
Filmographische Angaben
- Titel: Kinder der Hoffnung
- Genre: Dokumentarfilm
- Staaten: Deutschland, Israel
- Jahr: 2020
- Regie, Autorenschaft: Yael Reuveny
- Redaktion: Jutta Krug (WDR) und Rolf Bergmann (RBB)
- Kamera: Andreas Köhler
- Schnitt: Betty Blickwede und Asaaf Lapid,
- Musik: Anna Katharina Bauer
- Ton: Yishai Ilhan, Shahaf Wagshall
- Länger: 84 Minuten
- Bildformat: 16:9
- Ton: 5.1, Stereo
- Original Hebräisch mit deutschen Untertiteln
- Produzenten: Melanie Andernach & Knut Losen
- Koproduzenten: Naomi Levari und Saar Yogev
- Produktion: Made-in-Germany-Filmproduktion und Black Sheep Filmproduction