Dorsten, Deutschland (Kulturexpresso). Dass das Jüdische Museum Westfalen (JMW) in Dorsten „nach dreijähriger Vorarbeit und längerem Umbau eine neue Dauerausstellung, die dritte in seiner Geschichte“, eröffnen wird, das wird per Pressemitteilung des JMW vom 11.12.2018 mitgeteilt.
Die neue Ausstellung wird am 16. Dezember 2018 um 11 Uhr mit geladenen Gäste eröffnet. Tobias Stockhoff, Bürgermeister der Stadt Dorsten, und Museumsleiter Norbert Reichling werden sprechen. Grußworte von Klaus Kaiser, Parl. Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, Eckhard Uhlenberg, Präsident der NRW-Stiftung, und Dieter Gebhard,
Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, werden erwarten. In einem Gespräch werden Cordula Lissner, Thomas Ridder und Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel die neue Dauerausstellung erläutern. Anschließend soll Musik von „Schwarz-Rot-Atemgold“ im ganzen Haus erklingen. Ab 14 Uhr lädt Prof. Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg, zu Gesprächen in der Ausstellung.
Ab 16 Uhr wird das JMW für alle geöffnet und alle sind herzlich eingeladen in eine Ausstellung, welche „die wichtigen Themen, die beibehalten werden sollten, in veränderter Gestalt“ fortführe. Zudem berühre die neue Dauerausstellung „Aspekte wie jüdische Vielfalt, Ein- und Auswanderung, jüdische Ethik und Jüdischsein in der Gegenwart“. Außerdem sei „die Darstellung der jüdischen Lebenswege“ erweitert und vertieft worden. Zudem würden „neue Techniken und Medien eingesetzt“.
Darauf, dass „die klassische Vitrinenausstellung … größtenteils einer Präsentation, die zum Mitmachen“ animiere, weichen würde, weist
Thomas Ridder vom JMW ausdrücklich hin. „Digitalisierung und Interaktion ist wichtig und gewollt.“
Nichts gegen eine lebhafte Ausstellung mit neuen Techniken und Medien und Digitalisierung , doch in erster Linie ist eine Ausstellung eine Sammlung von Gegenständen ist, die öffentlich gezeigt werden, mithin ein Ort der Erinnerung und der Gedanken und somit der Zukunft zugewandt.
Das Motto dieser Dauerausstellung trifft mit „L‘Chaim! – Auf das Leben!“ daher den Nagel auf den Kopf – vor allem wenn man weiß, dass L‘Chaim! auch ein Trinkspruch ist und sich dieser wie fast alle Trinksprüche auf die Zukunft bezieht. Besondern bei Verlobungsfeiern ist dieser Trinkspruch in der hebräisch sprechenden und jüdischen Welt häufig zu hören, weshalb das Fest als ganzes auch den Namen L’Chaim trägt.
Jüdisches Museum Westfalen
Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten
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