Lutherei oder Noch ein Lutherbuch, das kein Lutherbuch sein soll – Annotation zu „Gespaltene Welt“ von Günter Kowa und Henning Kreitel

© Mitteldeutscher Verlag

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Alle Jahre wieder jede Menge Luther. Lutherbier und Lutherbutter, Lutherplatten und Lutheressen, Lutherpässe und Lutherspiele. Warum nicht auch noch ein Lutherbuch, eines von unzähligen Lutherbüchern?

Das dachten sie wohl auch „der Kunsthistoriker und Journalist Günter Kowa“, der „sich mit dem Fotografen Henning Kreitel auf Spurensuche begeben“ haben soll, wie dem Buchdeckel zum urheberrechtlich geschützten Werk aus dem Mitteldeutschen Verlag zu entnehmen ist, das in diesem Jahr in Halle „im Vorfeld des großen Jubiläums 2017“ herausgebracht wurde.

Kowa würde „die symbolträchtigen Erinnerungsplätze … sorgfältig vom Schleier der Mythen“ befreien und somit „ungewohnte Sichten auf die Reformationsorte“ ermöglichen.

Das ist ein hoher Anspruch für ein Lutherbuch, das „kein Buch über Luther, jedenfalls nicht allein“ sei, wie der Autor, der Luther für eine Strahlkraftgestalt mit Volkstümlichkeit und mit Wirkung „weit in die Nachwelt hinein“ hält, im Juli 2016 in Berlin für die Einführung zum Buch schrieb.

Ob das Buch wirklich ein „kundiger Reisebegleiter und lebhaftes Geschichtsbuch“ ist, das werde ich nach dem Lesen wissen.

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Günter Kowa (Text), Henning Kreitel (Bilder), Gespaltene Welt, Schauplätze der Reformation, 320 Seiten, gebunden, Mitteldeutscher Verlag, Halle, 1. Auflage 2016, ISBN: 978-3-95462-718-9, Preis: 24,95 (D)

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