Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Am Abend der Walpurgisnacht, dem 30. April 2024, erfolgte im Berliner Wirtshaus von Hofbräu München in der Karl-Liebknecht-Straße 30 der Maibock-Anstich. Dabei floß das Bier in Strömen. Davon ging in den ersten Sekunden auch etwas daneben. Der prominente RBB-Star, der um 19:23 Uhr den Holzhammer schwang, ist halt einfach nicht so geübt darin, einen Hahn in ein Faß zu schlagen. Seine Geste war groß, doch der Schlag dann wohl doch zu zaghaft. Doch wenige Sekunden später lief dann alles wie am Schnürchen und in die Bierseidel. Der Anstich wurde groß gefeiert. Es gab schon etwa ab 7 Uhr abends Live-Musik („die flottn 3er“) und es wurde das Tanzbein geschwungen! Das peinliche Warten am Rande einer leeren Tanzfläche, bis die Zaghaften sich in die Mitte trauen sucht man bei Hofbräu München im Wirtshaus Berlin nördlich des Alexanderplatzes vergebens.
Die Stimmung war wirklich gut, schon lange vor dem Verzehr des ersten Schlucks Maibock.
Das Haus war sehr gut besucht und füllte sich weiter. Da der 1. Mai ein Feiertag war, an dem außer Presse, Polizei und Berufsgewerkschaftlern nur wenige arbeiten mussten und man mit dem Taxi nach Hause fahren konnte, konnte man ohne Blick auf die Uhr in den Mai hineintanzen und -feiern.
Maibock
ist ein Bier mit einer besonderen Whiskey-Farbe und 7,2 Vol.% Alkohol. „Leider“ schmeckt es gut, so dass man seiner Verantwortung gerecht werden sollte. Also nicht mit dem Auto fahren oder nur mit Chauffeur. Das „übliche“ Bier von Hofbräu München, das es im Wirtshaus Berlin selbstverständlich auch zu Zeiten des Maibocks parallel gibt, erreicht nur einen Gehalt von 4,9 Volumenprozent.
Aber man muss sich beeilen oder doch wenigstens ranhalten, um ein Maß Maibock zu ergattern. Denn Maibock gibt es eigentlich nur im Mai. Die paar Stunden im April, wo man es als erster oder erste schon probieren durfte (- kommt das von Bier? -) sind der Walpurgisnacht geschuldet und ein Privileg wie die Preview eines Films im Kino, also das Anschauen vor dem eigentlichen Kinostart. Es muss kein ganzer Liter sein im Wirtshaus Berlin, einen halben Liter gibt es auch. Die Preise von Hofbräu München liegen beim Maibock bei 12,60/ Liter und 6,40 für den halben (also 0,5l l).
Teurer als Benzin, ja, das stimmt, aber auch deutlicher leckerer und nahrhafter. Und die Farbe ist einfach toll, besonders, wenn man das Glas gegen’s Licht hält. Dabei Vorsicht mit dem kostbaren Nass!
Viel Prominenz beim Maibockanstich im Berliner Wirtshaus
Sängerinnen und Moderatoren, Sänger und Moderatorinnen neben Reality-Fernsehsternchen, Sportlern und anderen, die sich den Faß-Anstich in der Walpurgisnacht nicht entgehen lassen wollten und sich am Maibock-Bier laben. Zum Beispiel die Berliner und Hamburger Schauspielerin Yvonne Woelke, die unter ihrem Geburtsnamen Wölke 1999 Miss Germany wurde. Dazu gibt es im Wirtshaus Berlin auch noch eine gute deutsche Küche – das wird ja auch immer weniger – die nicht nur bierbegleitende Speisen anbietet. Übrigens auch im Biergarten und auf zwei Etagen! In der Walpurgisnacht gingen manche zwischendurch ein Stockwerk höher in die Veranstaltungsetage, wo BAYERN München gegen Real Madrid lief. Der Herrenfußball in der Champions League hielt einige gleich ganz oben, so dass sie unten gar nicht zu sehen waren.
Das ist das Tolle im Wirtshaus Berlin von Hofbräu München: Man kann zusammen feiern oder sich aus dem Weg gehen, oben oder unten, drinnen oder draußen. Meist ab 11 Uhr bis in die Nacht, an Pfingsten gelten vielleicht andere Zeiten (Telefon 030679665520, Website des Wirtshauses).
Das Berliner Wirtshaus ist so groß, dass es einen ganzen Block einnimmt zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Alex-Wedding-Straße.
Wegbeschreibung
Maibock, das Bier, gibt’s jetzt im Wirtshaus Berlin Hofbräu München in der Karl-Liebknecht-Straße 30 in 10178 Berlin. Das ist im Bezirk Mitte, im ältesten Bezirk Berlins. Von der Altstadt ist aber nach dem Bombardierungen der Jahr 1943-45 nicht viel übrig, so dass man gleich ins Wirtshaus gehen kann.
Einfach ist es zur und über die Karl-Liebknecht-Straße. Sie fasst den Alexanderplatz westlich ein und auch den Pseudo-„Alex“. Die Karl-Liebknecht nennen sie manche Berliner vereinfachend. Sie bildet mit Unter den Linden vom Brandenburger Tor kommend einen Straßenzug. Und mit der Prenzlauer Allee als Fortsetzung den Berg hoch und nach Norden.
Vom Bahnhof Alexanderplatz wendet man sich nach Norden. Nördlich der Bahnstrecke der Stadtbahn liegt der eigentliche Alexanderplatz. Südlich davon liegen Fernsehturm und Neptunbrunnen, die sind aber nicht auf dem „Alex“, auch wenn das manchmal fälschlicherweise behauptet wird.
Das Wirtshaus Berlin von Hofbräu München liegt mit der Nummer 30 von der Nordwestecke des Alex nur wenige Schritte entfernt auf der rechten Straßenseite (Ostseite). Das ist an der Karl Liebknecht etwa gegenüber der Hirtenstraße, die vom Babylon-Kino kommt. (Im Norden endet die Karl-Liebknecht-Straße an Moll- und Torstraße, vorher geht nur noch die Wadzeckstraße ab (kleine Parallelstraße zur Moll-).
ÖPNV zum Maibock und zurück
Außer mit dem ICE kommt man fast mit allen Verkehrsmitteln zum „Alex“. Immer genug Taxen, die man einfach heranwinken kann, statt sie zu rufen.
Drei U-Bahnlinien (die rote U2 liegt am nächsten, dann gibt es noch die vom Alex zum Hauptbahnhof nach Westen verlängerte U5 und die Nord-Süd-U-Bahn U8, die auch zur Zeit der Berliner Mauer (1961-1989/90) den Norden und Südosten West-Berlins miteinander verband.
Die S-Bahn kommt mit den Linien S3, S5, S7 und S9.
Und die Regionalbahn fährt nach Ost und West und direkt zum Flughafen BER.
Natürlich fahren Busse, und, da wir in Ost-Berlin sind, viele Straßenbahnen (M2; M4, M5, M6). Als Nachtbus u.a. der N5 (H an der Nordflanke des Platzes).
In der Karl-Liebknecht-Straße Ecke Dircksen- ist die Bushaltestelle „S+U Alexanderplatz Bhf/Memhardstr.“ mit dem 200er (Achtung, der 100er „Sightseeing-Bus“ fährt während der EM nicht, Fanmeile auf dem 17. Juni). Dort fährt auch der N8, N60, N65 ab (und der Ersatzverkehr für die U2).
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