Tom Wilkinson aus Leeds in Yorkshire ist tot; starb mit 75 in London

Tom Wilkinson
Tom Wilkinson - Schauspieler am Theater, bei Film und Fernsehen (hat auch im Pub gearbeitet und Regie geführt an der Uni) - am 15. September 2016 in Kanada auf dem Toronto International Film Festival. Photo: https://www.flickr.com/photos/gdcgraphics, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons

Leeds/ London/ Lüneburg (Kulturexpresso). Tom Wilkinson aus Leeds in Yorkshire ist tot. Er starb am 30. Dezember 2023 in London. Der Theater- und Filmschauspieler spielte u.a. in der ROYAL SHAKESPEARE COMPANY und In the Bedroom mit Sissy Spacek aus Quitman in Texas und Marisa Tomei (*4.12.1964 in der Stadt New York). Beide Schauspielerinnen hatten im Dezember Geburtstag, Mary Elizabeth – genannt „SISSY“ – am 25.12. Herzlichen Glückwunsch nachträglich! Wegen In the Bedroom war er für einen Hauptdarsteller-Oscar sowie für einen BAFTA Award nominiert.

Spacek ist derselbe Jahrgang 1949 wie „Good Woman“* Diana Hardcastle Wilkinson (* „Ein Sommer in Amalfi“, „Chromophobia“, „Best Exotic Marigold Hotel“, „The Boy“), die er 1988 heiratete und die darauf eine Drehpause einlegte (auch wegen der Kinder). Diana Hardcastle spielte auch „nur“ in mehr als einem halben Dutzend Spielfilmen und in mehr als einem Dutzend Fernsehserien mit. Die Engländerin hatte mit ihrem englischen Mann zwei Töchter. 1989 die Erstgeborene, Alice, 1992 Molly.

Tom Wilkinson war etwa gleichaltrig, er war am 5. Februar 1948 in Yorkshire geboren worden.

Tom Wilkinson lebte mit einem Dreivierteljahrhundert die Hälfte länger als zum Beispiel die auch in der Filmbranche tätige und 2023 verstorbene Éléonore Faucher. Er erlebte quasi die Einführung der D-Mark (DM), das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und dann alles weitere bis vorvorgestern.

Tom Wilkinson – langes Leben, viele Filme

In dieser Zeit drehte Tom Wilkinson eine ansehnliche Zahl von Filmen. Fast unglaublich. Die Liste wäre an dieser Stelle zu lang. Aber er schaffte es auch, ein paar Jahre in Kanada zu leben. Als Teenager und vorher. Mit 11 zog er mit seiner Familie hin, wohnte fünf Jahre in Kitimat in British Columbia, der Provinz an der Westküste, also am Stillen Ozean. Er lebte in Nordamerika, bevor es E-Mails und Handys gab und zog dann wieder nach England. Die Familie betrieb in Cornwall einen Pub. Die Schauspielerei begann an der Uni.

Denn Tom Wilkinson schaffte es auch, an der Universität von Kent in Canterbury zu studieren. Er führte Regie und war Darsteller an der „University of Kent Drama Society“. Dann machte er brav seinen Abschluss in Anglistik. Doch er hatte Feuer gefangen und die Würfel für seinen späteren Lebensweg waren gefallen. Ganz konservativ besuchte er die ROYAL ACADEMY OF DRAMATIC ART in London und schloss auch diese ab. 1973. Von 1976 bis 1994 dauerte sein Aufstieg, bis er bekannt war. 1995 gelang ihm der „Durchbruch“ durch die Schallmauer aus der Menge der Unbekannt(er)en. Nun war er ein Prominenter.

2009 und ’11 gab er dem Fuchs in der Fernsehfilmen „Der Grüffelo“ und „Das Kind des Grüffelo“ die Stimme. Er war also auch SYNCHRONSPRECHER.

Er wurde natürlich auch selbst synchonisiert. 56 Filme von 1976 bis 2014 hatten einen deutschen Sprecher! Das waren viele verschiedene. Am häufigsten Lutz Riedel, der etwa ein Viertel der Synchronisierungen ins Deutsche übernehmen durfte.

„Ich kenne die!“

Ab und zu sind sich Tom und Diana auch am Set begegnet. Diana war achtmal 2011 in der Serie „Die Kennedys“ und halb so häufig in „Die Kennedys – After Camelot“ (2017). Tom Wilkinson spielte bei den „Kennedys“ Joseph P. Kennedy senior und hatte 2017 einen Cameo-Auftritt.

Noch 2023 gab er den Gerald Arthur Cooper in einem halben Dutzend Folgen „THE FULL MONTY“.

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