Choreographien von Marcos Morau und Crystal Pite an einem Abend in Berlin

Der Vorhang ist gefallen.
Bretter, die die Welt bedeuten, und ein Vorhang ganz in Rot. Quelle: Pixabay, Foto: Libracesp Hey!, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Daß der dummdeutsch als „Artist in Residence“ bezeichnete Marcos Morau „seine erste Kreation für Berlin“ erarbeitet habe und diese an einem „zweiteiligen Abend“ zur Premiere auf die Bühne komme, das steht in einer mit gesinnungsgeladenem Geschlechtergeschmiere durchseuchten Staatsballett-Berlin-Pressemitteilung vom 26.3.2024. Zum „zweiteiligen Abend“, der am 28.4.2024 um 18 Uhr beginnen solle, trage auch Crystal Pite bei. Zwei Ausländer in der MIgranten-Metropole Berlin. Wenn das nicht wie die Faust aufs Auge zum Geschlechtergeschmiere und -geschwätz paßt, was dann? Richtig, taubstumme Transen, die nicht nur hinken und lispeln, sondern sich zum E-Kettenfahrzeug und Schwarzfahren auch am Tage bekennen.

Bei Morau komme für „Overture“ die Musik von Mahler, Gustav Mahler, und bei Pite für „Angels‘ Atlas“ von Owen Belton, Peter I. Tschaikowsky, Morten Lauridsen. Möglicherweise ist jedoch das Licht längst beachtlicher beim Tanzen als die Musik. „Die Choreographie … aus dem Jahr 2020“ solle „sich vor einer sich ständig verändernden Lichtinstallation“ entfalten [sic!]. Angeblich sei das Werk ein „tiefgründiges“, „das Crystal Pite in gewohnter Meisterschaft mit den Mitteln des klassischen und modernen Tanzes für ein großes Ensemble“ inszeniere.

Marcos Morau hingegen solle an „Tradition und Folklore“ anknüpfen. Kurzum: Kenner und Kritiker dürfen auf die Choreographien von Marcos Morau und Crystal Pite gespannt sein.

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