Unter Steinzeitmenschen in Afrika – Annotation zum Buch „Mein Afrika“ von Timo Heiny

© Edition Panorama

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wir Zivilisationskrüppel sehnen uns oft und gern nach ursprünglichem Leben. Das reicht bei uns meist bis zum nächsten Biobauern und dem Urlaub im Zelt.

Timo Heiny geht da ein bisschen weiter. Genauer nach Ostafrika, wo einige Stämme noch relativ ursprünglich ein abgeschiedenes Dasein leben. Und wo der Kampf ums Überleben gern mal mit Kalaschnikows ausgeübt wird. Ein etwas romantisierendes Vorwort der Naturschützerin Kuki Gallmann wird schnell durch die rauen Bilder der ostafrikanischen Lebenswirklichkeit weg gewischt. Ein Traumbuch, überragend schön. Schnell schickt uns Heiny in eine Region ohne Handys und westlichen Schnickschnack, wo Frauen und Rinder noch geraubt werden und auf bestimmte Verbrechen nur der Tod steht. Waffen, halbnackte Menschen, düsterer Himmel und merkwürdige Bekleidungsformen ziehen den Betrachter schnell in den Bann dieser fremden und vermutlich für uns tödlichen Welt. Ein fideles Buch ohne Gnade, voll herber und dunkler Fotos.

Bibliographische Angaben

Timo Heiny, Mein Afrika, 240 Seiten mit über 150 Fotografien in Duoton, mit Texten von Kuki Gallmann und Timo Heiny, Format 30 x 40 cm, hochwertiger Leineneinband mit Fadenheftung und Schutzumschlag, Edition Panorama, Mannheim 2015, ISBN: 978-3-89823-513-6, Preis: 68 Euro (D)

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