Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Nein, bisher sah ich keinen seinen Namen tanzen, aber allerlei Tänze und zwar auf der als „interaktiv“ bezeichneten Heimatseite environmental-dance.com im Weltnetz.

Dort würde „der Choreograph Christoph Winkler Wissen um die klimatischen Veränderungen der Erde mit Tanz rund um den Globus, der den Menschen und sein Eingebunden-Sein in der Natur reflektiert“, verknüpfen. Während ich das schreibe sehe ich Soldaten im Tarnanzug und mi Tarnhut durch Stadt und Land tanzen. Vielleicht sind das auch keine Soldaten. Sicher bin ich mir, daß die Gesicher bemalt sind. Beeindruckend! Gut, daß das vor Ort – irgendwo im Norden von Südamerika, genauer: Galeras, Sucre, Kolumbien – kaum einer sieht. Jedenfalls ist im Video kaum oder nur wenig Interesse und also kaum Volk zu sehen.

In Bajo Calima, Valle, in Kolumbien wird offenbar nicht nur Kokain angebaut, sondern auch getanzt. Die Kostüme sind – keine Frage – kunterbunter. Mit orangsfarbenen Tüchern wird dabei gewunden und mit Blumentöpfen.

Auch in den VSA wird getanzt und zwar unter und an der Broocklyn Bridge sowie im Prospect Park in New York. Wenn das nicht schön schwul aussieht oder nach einem Duschdebakel ohne Wasser und Seife, was dann?

Das, was in einem Kieswerk bei Leipzig abgeht, fällt in die Kategorie barfuß vorgetragener Migranten-Musik und Mühe geben bei nicht gekonnter sowie unrhythmischer Sportgymnastik. Ob der Neger und also Schwarzer, der sich auch im Sand wälzt – oder soll das Kies sein -, je eine Schaufel in die Hand genommen hat, um für Geld zu arbeiten?

In Le Casset, Le Monêtier-les-Bains im vergrößerten Westfrankenreich, ist es kein Kies und Sand, sondern Eis und Schnee. Darin kann man sich auch wälzen. Es handelt sich um ein Bleichgesicht, um eine Weiße. Wahnsinn, aber wahr! Und ich muß an eine in Berlin Alba genannte Müllabfuhr denken. Oder muß man Garbage schreiben?

Will man noch mehr sehen und hören? Nein, sondern lieber seinen Namen in den Schnee pissen, vor allem dann, wenn man dafür Geld kriegen sollte.

Vielleicht gelingt es mir, mit öffentlichem Urinieren an sehens- und zeigenswerten Orten „den Wandel des Klimas erfahr- und sichtbar zu machen. Ein paar Zahlen würde ich dazu auch liefern, beispielsweise über die Stoffe, die ich mit meinem Urin ausscheide, gerne auch die jweilige Menge am jeweiligen Ort. Das nenne ich dann „wissenschaftliche Daten und persönliche Zeugnisse aus zahlreichen Ländern der Welt“. Großzügig würde ich anbieten, diese „zu nutzen“.

Stutzen Sie nicht, zeigen Sie schon hier und heute Verständnis für „mein Wissen um die klimatischen Veränderungen der Erde“. Zahlen Sie jetzt per Paypal für mein Pipi-Projekt und sage JA zu einem starken Strahl (in Gelb unter einem Himmel in Blau, freu sich, wer’s kennt)!

Wenn Sie mich für gaga halten sollten, dann sehen und hören Sie sich einmal die „“zeitgenössischen Tanz-Videos“ an. Das dazu.

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