Frankfurt am Main, Deutschland (Kulturexpresso). Im Rahmen der Buchmesse in Bankfurt beziehungsweise Frankfurt am Main, auch Mainhattan genannt, die bei Kennern und Kritikern als eine von Spinnern und Trotteln des Totalitarismus samt Faschisten-Freunden gilt, wurde „die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen“ präsentiert.

In einer Pressemitteilung des Vereins der Hotlist mit Sitz in Düsseldorf vom 21.10.2022 heißt es, daß „der mit 5 000 Euro dotierte Preis der“ dummdeutsch Hotlist genannten Liste an den Guggolz-Verlag für den Roman „Zoo“ von Viktor Schklowski gehe. Der Briefroman, der in keine Schublade paßt, mit seinen über zwei Dutzend Briefen aller Art für die gedankliche Achterbahnfahrt wurde aus dem Russischen von Olga Radetzkaja sehr gut übersetzt. Die Jury, der Thorsten Dönges, Caroline Fetscher, Andrea Fredriksson-Zederbauer, Laura Frei und Katharina Herrmann angehören, scheint der Ansicht zu sein, daß die Wiederentdeckung von Schklowskis „Zoo. Briefe nicht über Liebe, oder die dritte Heloise“ und die Zugänglichmachung „in neuer, auf der russischsprachigen Erstausgabe von 1923 basierender Übersetzung“ ein Verdienst seien.

Zitat aus der Jury-Begründung: „Ausgezeichnet wird der Verlag für einen herausragend edierten sowie anspruchsvoll gestalteten Band, in dem Schklowski (1893 – 1984) mit der subversiven Stimme des sowjetischen Emigranten ein eigenwilliges, hochgradig poetisches Panorama des russischen Berlin von vor einhundert Jahren entfaltet.“

Außerdem erhalte der Aviva-Verlag“ für Aphra Behn, ‚Werke in zwei Bänden‘, herausgegeben und aus dem Englischen übersetzt von Tobias Schwartz, den Dörlemann ZuSatz und damit einen Satzkosten-Gutschein im Wert von 1 500 Euro. ‚Tobias Schwartz hat Texte von Aphra Behn (1640–1689) für Aviva übersetzt: Diese Autorin hat uns viel zu sagen. Die Palette der Themen ist groß, der stilistische Auftritt forsch, die Gestaltung begeistert‘, urteilt die Jury.“

Die Preisvergabe fand am Freitagabend, den 21.10.2022, im Literaturhaus in Frankfurt am Main statt.

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