Bruno Manser – eine Stimme des Regenwaldes

"Tagebücher aus dem Regenwald" von Bruno Manser. © Christoph Merian Verlag

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Von 1984 bis 1990 lebte der Basler Ethnologe und Umwelt- und Menschenrechtsaktivist Bruno Manser im Regenwald Borneos. Dort verfasste er Aufzeichnungen über die Tier- und Pflanzenwelt des tropischen Regenwaldes und lebte bei den Penan, einer nomadischen Volksgruppe auf Borneo.

Nun erschienen im Basler Christoph-Merian-Verlag die Tagebücher Mansers in opulenter Aufmachung. Manser erweist sich darin als großer Abenteurer und Menschenfreund. Die aufwendige Ausgabe der „Tagebücher“ überzeugt auf allen Ebenen. Mansers Texte über Begegnungen mit der Tierwelt (Orang-Utans, Rote Affen, Nashornvögel, Pythons usw.) begeistern in ihrer kompromisslosen Nähe zur Natur und ihrer Schönheit. Stark sind auch Mansers gezeichnete und kolorierte Illustrationen von Tieren, Pflanzen und Menschen. Obgleich mitunter Mansers sentimentaler Ton nervt, und auch die Inszenierung als Indianer nicht unbedingt meine Gegenliebe findet, ist die Fülle des Materials eine Orgie in Farben und Lebensformen.

„Tagebücher aus dem Regenwald“ von Bruno Manser in vier Bänden aus dem Verlag Christoph Merian. © Christoph-Merian-Verlag

Von seiner letzten Reise nach Sarawak ist Manser nie zurückgekehrt: seit Mai 2000 ist er verschollen.

Bibliographische Angaben

Bruno-Manser-Fonds (Herausgeber), Bruno Manser (Autor), Bruno Manser – Tagebücher aus dem Regenwald, 1984-1990, 712 Seiten, über 600 farbige Abbildungen, broschiert, 4 Bände im Schuber mit eingelegter Landkarte, Format: 6 x 31,5 x 23,5 cm (B x H x T), Verlag: Christoph Merian, Basel 2019, ISBN 3-85616-900-8, Preise: 89 EUR (Deutschland), 98 SFr

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