„De-heimatize it!“ – 23 Tage Mummenschanz für Deheimatisierte und zu Deheimatisierende am Maxim-Gorki-Theater in Berlin

Würfel. Quelle: Pixabay, Foto: moritz320

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Dass Mummenschanz im Grunde ein Glücksspiel mit Würfeln ist, das wissen die wenigsten. Leider sind die Wenigwisser in der Masse und Mehrheit, an die sich die vierte Ausgabe des Berliner Herbstsalons zu wenden scheint.

Begriffe wie Heimat und Nation werden als etwas Jenseitiges ausgegeben und das Suchen nach „neuen Perspektiven auf Zugehörigkeit“ angesagt.

Für die Doofen, die nicht wissen, wer sie sind, sei das offensichtlich das Gebot der Stunde, alle anderen müssen deheimatisiert werden.

Dafür verwenden die Gorken u.a. allerlei Anglizismen und fordern „De-heimatize it!“

„Wie lassen sich Zugehörigkeiten anders denken?“, sind Fragen, die offensichtlich gestellt werden, ohne rot zu werden. Schlimmer noch und wie eine parapsychologische Versuchsanordnung dürften sich „die künstlerische Auseinandersetzung mit der Verschränkung verschiedener Weisen von Ausgrenzung an, die „aus feministisch-intersektionalen Perspektiven“ gezeigt werden“, darstellen. Bei einer solchen Formulierung ist der Geist schon bevor er gesucht wird verschwunden.

Wer sich das nicht vorstellen kann, der möge die Einladung der „Künstler*innen“ an die „Besucher*innen“ annehmen und sich die Darstellung ansehen und „neue Ideen von Gemeinsamkeit jenseits tradierter Hierarchien … erkunden“.

Der unter den Begriffen Kunst, Theater und Akademie verborgene Mummenschanz für Deheimatisierte oder zu Deheimatisierende wird vom 26. Oktober 2019 bis zum 17. November 2019 im Maxim-Gorki-Theater, Palais am Festungsgraben, Zeughauskino, Haus der Statistik und an weiteren Orten in der Migrantenmetropole Berlin geboten.

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