Die Berlinale ist noch nicht vorbei – Im Festivalkino Arsenal laufen Forums-Filme wie der mexikanische „Panamerican Machinery“

© Foto: Andreas Hagemoser

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Im Berliner Filmhaus laufen noch bis Monatsende Wiederholungen aus dem Programm der Sektion Forum. Durch den Schalttag sogar einen Tag länger als 2015. Allerdings wurden im vergangenen Jahr zwei Filme pro Abend gezeigt und das teils sogar im Beisein der Regisseurin. Da auf der Berlinale die Festivalsprache englisch ist, werden die Filme im Original mit englischen Untertiteln gezeigt.

Am Ultimo abgeschlossen werden die Vorführungen mit „Maquinaria Panamericana“, einem mexikanischen Film aus der gleichnamigen Hauptstadt. Auf einem Gewerbegelände am Rande der Metropole, verkehrsgünstig in Autobahnnähe liegt eine kleine Welt für sich, das Gelände eines Baggerunternehmens, wie es scheint. Doch irgendwie scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Auch in einem Land wie Mexiko, das durchaus nicht in der Vierten Welt liegt, scheinen die Arbeitsbedingungen paradiesisch. Auf den ersten Blick einen „normale Firma“ mit allen ihren Abteilungen wie Buchhaltung, Callcenter, Sekretariat, Lager, Werkstatt etc. geht irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu. Nach einem Todesfall wird sogar der Notstand ausgerufen … Ein Humorvoller Film dessen Rätsel bis zum Ende nicht alle gelöst werden.

Außerdem ist im Arsenal der Jungregisseur Krzysztof Skonieczny zu Gast.Im Rahmen der Reihe „Kinopolska“, die regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Berlin stattfindet, präsentierte der Regisseur am 25.2. seinen Debütfilm „Hardkor Disko“ (Hardcoredisco). Am 26. Februar um 20 Uhr führt er in Grzegorz Królikiewicz‘ Film „Na Wylot“ ein, ein Streifen über ein den Mordes angeklagtes Pärchen aus den 30er Jahren. Der Film wurde 11 Jahre gedreht, bevor Skonieczny 1983 zur Welt kam.
Noch jünger ist Regisseurin Jumana Manna. „A Magical Substance Flows into Me““ beschäftigt sich mit dem deutsch-jüdischen Musikethnologen Robert Lachmann. Dieser hatte in den 30ern einen Radiosendung und beschäftige sich mit musikalischen Traditionen des Nahen Ostens, besonders des aus dem Osmanischen Reich herausgeschnittenen Mandatsgebiets Palästina.
Der Film des Ägypters Tamer El Said gewann am 19.2. den Caligari-Preis. Thema: Kairo.

„Makhdoumin“ nimmt sich der Hausangestellten an, die seit 1975 im Libanon arbeiten und „ihrer Grundrechte beraubt ein Dasein unter ständiger Kontrolle fristen“, so das Forumsheft. Das System stammt aus den Golfstaaten, in denen Frauenemanzipation und weniger Gewerkschaften weniger Ernst genommen werden.

Alle Berlinale-Filme als Originalversion mit englischen Untertiteln (OmE)
Freitag, 26. Februar 2016, 19 Uhr, Jumana Mannas „A Magical Substance Flows into Me“ 70 Minuten lang
Freitag, 26. Februar 2016, 20.30 Uhr, Tamer El Saids „Akher Ayam el madina“ (In The Last Days of the City), 118 Minuten
Sonntag, 28. Februar, 19 Uhr, Maher Abi Samras Film „Makhdoumin“ (A Maid for Each), 67 Minuten
Montag, 29. Februar, 19.30 Uhr, Joaquín del Pasos „Maquinaria Panamericana“ (Panamerican Machinery), 88 Minuten

Anzeige

Vorheriger ArtikelWeltexpress: Kirschblüten – Hanami
Nächster ArtikelStarparade der Prachtfassaden – Die Wiener Ringstraße im Jubiläumsfieber