Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Permafrost heißt der Roman des Russen Viktor Remizov und der Titel ist Programm. Die satten 1264 Seiten des Buchs spielt „…in den Jahren von 1949 bi 1953 in der abgelegenen sibirischen Siedlung Jermakowo, wo nach einer Laune Stalins ein ebenso gigantisches wie sinnloses Bauprojekt geplant war. Mithilfe von bis zu 120 000 Gulag-Häftlingen sollte am Polarkreis, durch Taiga und Sümpfe eine anderthalbtausend Kilometer lange Eisenbahnstrecke verlegt werden, die den Unterlauf des Jenissejs mit dem Nordural verbindet. Das Projekt wird zur Metapher für den stalinschen Totalitarismus.“
Remizov schildert anhand der Schicksale diverser Protagonisten den Schrecken der Stalinherrschaft.
Viktor Remizov hat für sein Werk, an dem er sieben Jahre schrieb, umfangreiches historisches Material studiert, das ihm die mittlerweile in Russland verbotene Menschenrechtsorganisation »Memorial« zur Verfügung stellte.
Ein bitteres Werk über die Bösartigkeit des Menschen.
Bewertung: vier Punkte von fünf Punkten
Bibliographische Angaben:
Autor: Viktor Remizov, Titel: Permafrost, Roman, 1264 Seiten, mit ausgewählten Abbildungen und Karten, Sprache: Deutsch, Übersetzerin aus dem Russischen: Franziska Zwerg, Bindung: fester Einband mit Schutzumschlag, Format: 13,5 × 21,5 cm, Verlag: Europa Verlag, München, 1. Auflage Februar 2025, ISBN: 978-3-95890-600-6, Preise: 42 EUR (Deutschland), 43,20 EUR (Österreich)
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Zitat des Tages: „Ein kommunistisches System erkennt man daran…“ (Alexander Issajewitsch Solschenizyn) von Redaktion
- Vom Zeitvertreib der politischen Häftlinge im sowjetischen Gefangenenlager kurz vor der Perestroika – Annotation zum Buch „Heiliges Dunkel“ von Lewan Berdsenischwili von Frank Willmann
- Legende und Wahrheit: Stanislaw Muchas Film „Kolyma – Straße der Knochen“ von Sigurd Schulze
im KULTUREXPRESSO.
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