Berlin, Potsdam, Deutschland (Kulturexpresso). Der eingetragene Verein KOL – jüdische Musik beleben und erleben mit Sitz in Potsdam, der sich nach eigenen Angaben „von Beginn an“ der „Musik jüdischer geflüchteter Komponisten“ verschrieben habe, veranstaltet eine jüdische Konzertreihe mit englischem Titel. „Living Music 2018“ verspreche laut Pressemitteilung des Veranstalters vom 3.8.2018 „Musik jüdischer Komponisten an vier verschiedenen Tagen“.
Unter dem Motto »Ihre Stimme. Musik jüdischer KomponistInnen« sollen, so die künstlerische Leiterin Mimi Sheffer, „vor allem die Musik von … Komponistinnen und Dichterinnen, umrahmt von Werken geflüchteter jüdischer Komponisten“ zu Gehör gebracht werden.
Nach dem Erfolg im Juli 2017 in der Villa Elisabeth in Berlin startet die diesjährige Konzertreihe am Sonntag, den 2. September 2018, 17 Uhr, im Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte, mit dem „Jüdischen Neujahrskonzert“. Sheffer freue sich laut Heimatseite kol-juedischemusik.com, „die komplette Version des ausgezeichneten Werks Paul Ben-Haims ‚Empfang des Schabbats‘ mit meinen Kollegen aufführen zu dürfen“.
Die Kollegen seien Martha O’Hara (Sopran), Anne-Lisa Nathan (Mezzo-Sopran), Felipe Balieiro (Tenor), Andrei Makarevich (Bass) und Mirlan Kasymaliev (Orgel und Klavier). Außerdem würden „bekannte und beliebte Werke von Kurt Weill und Max
Janowski“ gespielt werden.
Doch dieses ist nur eines von vier Konzerten, die „immer am ersten Sonntag des Monats um 17 Uhr von September bis Dezember im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam, präsentiert“ werden.
Das Konzert am 7. Oktober 2018 mit Mimi Sheffer (Sopran) und Ofra Yitzhaki (Klavier) trägt den Titel „Mein blaues Klavier“. Sie nehmen sich der Komponisten Ben-Haim, Brod, Shlonsky und Lerner Sternberg an, die für Sheffer „verschiedene musikalische Stilrichtungen, die in den 1930er-Jahren mit den jüdisch-europäischen Immigranten nach Israel kamen und die hier auch heute noch existieren“ repräsentieren würden. Auf diesem Konzert würden „Lieder, die von Frauen wie Else Lasker-Schüler, Lea Goldberg und Verdina Shlonsky komponiert und gedichtet wurden“, aufgeführt werden.
Am 4. November 2018 spielen Frauen Frauen. Das Ensemble Noga mit Idit Shemer (Flöte), Orit Messer-Jacobi (Violoncello) und Ruth Zori (Klavier) tritt mit Mimi Sheffer (Sopran) als Gast auf und bringt Werke von Rosy Wertheim, Ayala Asherov und Irena Svetova.
Das Konzert „Les Juives“ bildet am 2. Dezember 2018 mit dem Trio Figment, das aus Nur Ben Shalom (Klarinette), Itamar Ringel (Viola) und Na’aman Wagner (Klavier) besteht, das Werke von Fanny Mendelssohn, Ursula Mamlok, Naomi Shemer, Aviyah Kopelman u.a. aufführt, das Ende der Reihe „Living Music 2018“, die vom Land Brandenburg und der Landeshauptstadt Potsdam gefördert wird.
Schauen Sie einmal rein, dann hören Sie schon.
Weitere Informationen:
Tickets: 10 Eure/8 Euro ermäßigt. 4er Abonnement: 35 Euro/25 Euro ermäßigt
2 Stunden vor Konzertbeginn freier Eintritt in die Sonderausstellung „Wilhelm Schmid und die Novembergruppe“, die vom 29.9.2018 bis zum 17.1.2019 läuft.
Eine Kartenreservierung ist telefonisch unter 0331 289 6868 möglich.