„Made in Berlin“ – Heute ab abends: Lange Nacht der Museen 2017 in Berlin

Lange Nacht der Museen
Lange Schlangen zur Langen Nacht der Museen 2016 in Berlin. © Kulturprojekte Berlin, Foto: Sergej Horovitz

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Heute ist in Berlin wieder Lange Nacht der Museen. Für den Normalpreis von 18 Euro sind, wenn es draußen dunkel ist, 80 Museen und 800 Veranstaltungen zu besuchen.

Begonnen hatte das Großereignis in Berlin vor zwanzig Jahren im Februar 1997 mit 18 Museen. Das war damals schon mehr, als die Besucherinnen und Besucher in einer Nacht schaffen konnten.

1997 fand in Berlin die Mutter aller Langen Nächte der Museen statt. In den folgenden Jahren fand diese Veranstaltung weltweit Nachahmer. In einer Pressemitteilung vom 24. Juli 2017 wird auf die Langen Nächte der Museen in „Paris, London, Madrid, Brüssel über Belgrad, Bratislava, Prag bis Buenos Aires“ verwiesen.

Wer bei der Masse an Möglichkeiten nicht weiß, was er wählen soll, dem helfen Prominente, wie die vom Veranstalter hervorgehobenen Tim Raue, Martin Hoffmann, Desirée Nick und Richard David Precht. Veranstalter? Die geben sich gemeinschaftlicher und verweisen darauf, dass es sich bei der Langen Nacht der Museen um §eine Gemeinschaftsveranstaltung der Berliner Museen mit der Kulturprojekte Berlin GmbH“ handele. Dabei ist die Lange Nacht der Museen eine Projekt des Berliner Museumssommers, das von von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa aus Mitteln der Europäischen Union, genauer dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, geförderte wird und „freundliche Unterstützung“ von S-Bahn Berlin, der BVG und der Wall GmbH bekäme.

Eröffnet wird die diesjährige Lange Nacht der Museen um 18 Uhr vom Regierenden Bürgermeister von Berlin im Lustgart. Aber nicht berüchtigte Berliner wie Michael Müller stehen im Mittelpunkt, sondern laut Pressemitteilung vom 16. August 2017 „berühmte Berliner Persönlichkeiten, Kunstwerke und Erfindungen – von Karl Friedrich Schinkel bis Käthe Kollwitz, von Marlene Dietrich bis Uli Richter, von KPM bis Currywurst“.

Wie wäre es mit einer Fahrt in einem historischen Zug aus den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts zwischen den Stationen Olympiastadion und Bahnhof Zoo oder Hauptstadtfußball im Ephraim-Palais? Auch alte Autos und sogar Ochsenkarren und Pferdedroschken sind heute im Einsatz. Auf Kiez-Touren geht es durch die Nacht und Schöneberg/Steglitz, Kreuzberg/Neukölln, Charlottenburg-Wilmersdorf sowie Friedrichshain/Lichtenberg. Auch auf sieben Routen können Berliner und solche, die es werden wollen, von Museum zu Museum, von Veranstaltung zu Veranstaltung reisen. Für Cineasten gibt es eine Open-Air-Filmreihe
mit Künstlerporträts im Hof des Podewil in Berlin-Mitte.

Das ist wieder einmal Wahnsinn in der Weltstadt.

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