Quo Vadis, Polizeigewalt? – Annotation zum Buch „Tatort Polizei“ von Jan Keuchel und Christina Zühlke

"Tatort Polizei" von Jan Keuchel und Christina Zühlke. © C. H. Beck

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Ein starkes Buch zu bewiesenen Fällen von Polizeigewalt, teilweise gepaart mit Willkür und Vertuschungsversuchen der Staatsanwaltschaft, hat das Autorenduo Jan Keuchel und Christina Zühlke vorgelegt.

Detailliert beschreiben sie ein paar echt fiese Fälle, wo dank Falschaussagen und Mauscheleien jahrelang unschuldige Menschen gerichtlich belangt worden sind. Wenn gar eine Kollegin oder ein Kollege intern auf Missstände in Polizeidienststellen hinweist bzw. Gewalt ausübende Polizistinnen und Polizisten anzeigt, dann greift ein fieser Korpsgeist, der keine Gnade kennt.

In dem 219 Seiten umfassenden Buch aus dem Beck-Verlag in München steckt große Recherche zu gewalttätigen Übergriffen und rassistischen Ausfällen durch Polizistinnen und Polizisten mit einem finalen Plädoyer für eine Systemreform im deutschen Polizeiapparat.

Dieses Buch gehört als Lehrmaterial in jede Polizeischule.

Bibliographische Angaben

Jan Keuchel und Christina Zühlke, Tatort Polizei, Gewalt, Rassismus und mangelnde Kontrolle, 219 Seiten, Klappenbroschur, Verlag: C. H. Beck, München, 1. Auflage, 16.9.2021, ISBN: 978-3-406-77495-9, Preis: 16 EUR (Deutschland), auch als E-Buch für 11,99 EUR erhältlich

Anzeige

Vorheriger ArtikelPhotographien von Olaf Becker in einer Ausstellung in den Technischen Sammlungen Dresden
Nächster ArtikelEin Philharmonischer Salon in Berlin – Rufus Beck liest aus den Memoiren von Giacomo Casanova