So laicht der Zackenbarsch – „Wildlife Fotografien des Jahres“ – Spektakuläre Aufnahmen zeigen die Vielfalt der Natur

"Wildlife, Fotografien des Jahres, Portfolio 31". © Knesebeck

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Das atemberaubende Unterwasserfoto zeigt eine milchige Wolke aus Eiern und Spermien, aus der ein Zackenbarsch-Weibchen und die verfolgenden Männchen schießen. Für diese Aufnahme, die vor dem polynesischen Fakarava-Atoll entstand, erhielt der Franzose Laurent Ballesta die Auszeichnung „Wildlife Photographer 2021“. Sein Foto wurde von mehr als 50.000 Einsendungen aus 25 Ländern ausgewählt.

„Wildlife Photographer of the Year“ ist der wohl renommierteste internationale Wettbewerb für Naturfotografie. www.wildlifephotographeroftheyear.com1965 gegründet, wird er vom Natural History Museum in London ausgerichtet, das auch als Forschungsinstitution aktiv ist. Der Wettbewerb findet in 19 unterschiedlichen Kategorien statt; von Pflanzenfotos bis zu Luftaufnahmen. Amateure, Profis und Nachwuchstalente schicken ihre Bilder ein.

Neben Ballestas Siegerbild sind hundert weitere prämierte Aufnahmen im Fotoband „Wildlife Fotografien des Jahres. Portfolio 31“ zu sehen.

https://www.knesebeck-verlag.de/wildlife_fotografien_des_jahres_portfolio_31/t-1/993

Hier erfährt man auch die oftmals spannenden Umstände, unter denen die Bilder entstanden. So findet das von Laurent Ballesta festgehaltene Laichen der Getarnten Zackenbarsche nur einmal im Jahr statt, rund um den Vollmond im Juli. Fünf Jahre lang reiste der Fotograf zu jener als Unesco-Biosphärenreservat geschützten Lagune, wo sich zu diesem Zeitpunkt tausende von Fischen sammeln.

Der Preis für die beste Bildergeschichte, bestehend aus sechs Fotos, geht an Brent Stirton aus Südafrika. Er fotografierte im Kongo, wo die hungernde Landbevölkerung Schimpansen jagt und Buschfleisch verzehrt. Seine Aufnahmen dokumentieren die Arbeit im Lwiro Primate Rehabilitation Centre, wo die überlebenden Schimpansen aufgepäppelt werden. In der Kategorie Fotojournalismus siegte der Australier Adam Oswell für sein Bild eines jungen badenden Elefanten, der die Zoobesucher hinter einer Unterwasserscheibe unterhält.

Die hundert preisgekrönten Bilder touren auch als Ausstellung. Bis Juni 2022 zeigt sie das Natural History Museum in London. Den Deutschland-Auftakt macht ab 27. Novemberdas Westfälische Pferdemuseum Münster. https://www.pferdemuseum.de/ausstellung/sonderausstellung.html

Übrigens können bereits Fotografien für den nächsten Wettbewerb eingereicht werden.

https://www.nhm.ac.uk/visit/wpy/competition.html

Bibliographische Angaben

Natural History Museum (Hrsg.), Wildlife Fotografien des Jahres – Portfolio 31, 160 Seiten, Verlag: Knesebeck, ISBN 978-3-95728-508-9, Preise: 35 EUR (Deutschland), 36 EUR (Österreich)

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