Vom Lüften proustscher Geheimnisse – Annotation zum Buch „Die fünfundsiebzig Blätter und andere Manuskripte aus dem Nachlass“ von Marcel Proust

"Die fünfundsiebzig Blätter und andere Manuskripte aus dem Nachlass" von Marcel Proust. © Suhrkamp

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Lange Zeit nicht auffindbar, nun endlich ins deutsche übersetzt, Prousts „Die fünfundsiebzig Blätter“, die allen Freunden der „Suche nach der verlorenen Zeit“ die Grundlage bilden. Dankbarkeit durchflutet mein Leserherz, wenn ich bei der Betrachtung der jungen Mädchen am Strand und der geliebten Oma/Tante als Proustultra (so nennt der Deutschlandfunk die Leser des Bandes) in selige Leserwonnenschauer hinabgleite.

Spätestens wenn die berühmten, in Lindenblütentee eingetauchten Madeleines auftauchen und wir dem kleinen Marcel beim Verweigern des mütterlichen Gutenachtkusses zur Seite stehen, gibt es kein Halten mehr für Proustfreundinnen und -Freunde und wir versinken final in den Vorstufen des geliebten Romanzyklus.

Große Lektüre für die P-Gemeinde, ein Lesemuss!

Bibliographische Angaben

Marcel Proust, Die fünfundsiebzig Blätter und andere Manuskripte aus dem Nachlass, Herausgegeber: Nathalie Mauriac Dyer, Übersetzer aus dem Französischen: Andrea Spingler und Jürgen Ritte, 302 Seiten, Bindung: fester Einband mit Schutzumschlag, Format: ca. 13,6 × 21,6 × 2,8 cm, Gewicht: 404 g, Verlag: Suhrkamp, Berlin, 1. Auflage 16.1.2023, ISBN‏: ‎978-3-518-43089-7, Preise: 28 EUR (Deutschland), 28,80 EUR (Österreich), 38,50 SFr

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