Berlin/ Nürnberg (Nuremberg), (Kulturexpresso). Spielwarenmesse in Nürnberg ’24 – jetzt kann man sie besuchen, vom Dienstag, den 30. Januar 2024, bis 3. Februar 2024, einem Samstag (Sonnabend). Danach bleibt Zeit für eine – wenn auch während des Wochenendes meist etwas teurere – Übernachtung und einen freien Sonntag, um auch die anderen Anziehungsorte Nürnbergs ausreichend würdigen und aufzusuchen. Die Spielwarenmesse heißt nicht Spielzeugmesse, da sie vor allem für Händler gedacht ist. Das Spielzeug ist ja so gesehen eine Ware.

Die Nürnberger Spielwarenmesse ist die weltgrößte ihrer Art. Aus ca. 70 Ländern reisen knapp 2400 Aussteller an. Zum Vergleich: Am 1.-5. Februar 2023 waren es aus 69 Ländern 2.142 Unternehmen, darunter 402 neue, die das erste Mal ausgestellt hatten. Sorry, Newcomer. Wir bitten um Entschuldigung, wenn oder dass wir uns an dieser Stelle so kompliziert und unverständlich auf deutsch ausgedrückt haben. Präsentiert wurden natürlich damals wie heute Neuheiten und Entwicklungen in der Spielebranche. Also Trends. Seufz‘.

Spiele für Kinder und Erwachsene

Eine diese Entwicklungen ist, das jedes 5. oder 4. Spiel inzwischen eines ist, das sowohl Kinder als auch Erwachsene spielen können. Dafür gibt es auch eine englisches Kunstwort. Das haben wir allerdings noch nicht gelernt.

Wir Deutschen haben die Spiele- oder Spielwarenmesse im eigenen Land. Irgendwann könnte man einmal hingehen. Freiwillig natürlich, wie alles sein sollte.

Als Besuchertag böte sich der Freitag, 2. Februar an. Nicht nur, weil der 2.2. eine Schnapszahl ist. An diesem Tag bestreikt Verdi den Nahverkehr mit Bussen und Straßenbahnen deutschlandweit außer im seligen Freistaat Bayern, der auch das fränkische Nürnberg an der A9 umfasst. Zwischenstopp in Hof an der Saale möglich. Auch dort fahren die Busse am Warnstreik-Freitag. Die Züge der Bahn fahren immerhin wieder. (Am Horizont bahnt sich aber Unbill an: Nur bis 3.3. enthält sich die GDL dem Streiken. Wer also nicht nur die weltgrößte Spielwarenmesse, sondern auch die weltgrößte Reisemesse besuchen möchte, die ITB vom 5.-7. März ’24, kann sich da nicht so sicher wie bei der Spielwarenmesse sein, dass die Züge auch fahren.)

Die Website der Spielzeugmesse, genannt Spielwarenmesse

lautet genau so, wie sie heißt. Man kann Gutes und nicht ganz so Gutes über sie sagen. Gemeint ist nicht die Messe, sondern die Homepage (Heimatseite) oder Website der Spielwarenmesse.

Lob: Man kann Cookies gleich ganz ablehnen bzw. verweigern.

Lob: Die Messe-Website gibt es auch deutsch und englisch. Das ist gut, da englisch nun mal eine internationale Verkehrssprache ist und diese Messe die größte weltweit. So ist auch die Tagline, de Spruch unter dem Unternehmensnamen „Spielwarenmesse eG“ auf englisch. Die Deutschen nehmen es hin und sind noch stolz, dass sie englisch können, international wäre die Unterschrift sonst verschenkt, verstünde sie niemand.

Kritik: Aber ist es wirklich nötig, gleich bei den ersten beiden sich auf der „Startseite“ abwechselnden Bildern soviel Englisch zu benutzen? Die internationalen Gäste lesen oft, falls sie nicht gerade aus dem Elsass, Luxemburg, Belgien, Süddänemark, Österreich, der Schweiz oder Südtirol kommen, sowieso alles auf englisch. Über den Knopf oder Button „DE/ EN“ oben rechts auf der Website kann man jederzeit umschalten. Die Ansprache ist also an die Deutschen gerichtet. Wozu dann so ein Übermaß an Englisch?

Gleich zu Beginn (nicht: beim Starten auf der Startseite der Spielwarenmesse) sind die ersten fünf Wörter englisch. Dann wird das Verhältnis noch pro-englischer. 5 von 7 Wörtern sind englisch, das ist weit mehr als Dreiviertel oder 75%. Wollen wir wirklich 82 % englische Wörter in der Sprache haben? Da heißt es in einer der beiden sich abwechselnden Überschriften: „Das neue Special: Life’s a Playground.“ Das Leben ist ein Spielplatz. Klänge das nicht gut?? Was ist hier los? Was läuft hier falsch? Woran liegt das? Versuche, das uns in die Schuhe zu schieben, lehnen wir ab. Ohne Steuerung an den Schaltstellen der Sprachverbreitung wäre es wohl nie soweit gekommen.

New SPECIAL: LIFE’S A PLAYGROUND – FEEL THE SPIRIT OF PLAY

Dann wird wieder das andere Bild eingeblendet: „Ticketverkauf gestartet: „FEEL THE SPIRIT OF PLAY auf der Spielwarenmesse vom 30.1. bis 3.2.2024″. Hervorhebung durch uns. Von vorn: Warum steht dort nicht „Eintrittskartenverkauf hat begonnen„?? Das Fremdwort „Ticket“ wird inflationär gebraucht, bei „Start“ und und dem eingedeutschten „starten“ ist es noch schlimmer. in Strausberg steht am Fahrkartenschalter nur noch „Tickets“. Das Wort „Fahrkarten“ fehlt ganz. Dabei steht in den Beförderungsbedingungen vieler Verkehrsanbieter das Wort „Fahrschein“, das auch bei der Kontrolle gern mündlich gebraucht wird. Fahrschein ist bei der Bevölkerung etwas unüblicher als Fahrkarte. das liegt am dienstlichen Gebrauch und den Erinnerungen daran, wenn man erwischt wurde, was jedem einmal durch Vergesslichkeit passieren kann. Der Begriff ‚Ticket‘ wird aber auch von den Verkehrsunternehmen gepusht. Ge-… was?

Unverständliches schleicht sich ein, bis die Sprache nicht mehr Herz und Bauch erreicht. Während den Anfängen! Eigentlich sind wir schon mittendrin in der Misere, dem Malheur. Das kommt aus dem französischen, ist nicht so schlimm. Kleiner Scherz.

Teils gleichzeitig in Köln: die große Süßwarenmesse. Deutschlandfahrkarte nutzen?

Hinweis: Gleichzeug mit der Spielwarenmesse findet die Süßwarenmesse in Köln statt, veranstaltet von „Kölnmesse“, international brav koelnmesse geschrieben. Da der Tipfehler am Anfang des vorigen Satzes lustig ist und auf Freudsche Vertipper schließen lässt und die Funktion des Gehirns, lassen wir ihn stehen. Gemeint ist natürlich: GLEICHZEITIG findet in Köln eine andere große Messe statt, die Kinder begeistern könnte und Erwachsene ebenso.

Köln in Nordrhein-Westfalen und Nürnberg in Franken im Freistaat Bayern liegen ein bisschen auseinander, aber auch nicht ewig weit. Gleiches gilt für Frankfurt am Main, was dazwischen liegt und wo man ggf. umsteigen könnte. Alle diese Städte haben einen Hauptbahnhof und sind gut miteinander verbunden, mit ICE und Regionalbahnen.

Da diese seit Montag 29. Januar 2024 gerade wieder deutschlandweit fahren, könnte man die während der Lokführerstreiks teils nutzlos gewordene „Deutschlandticket“ genannte Deutschlandfahrkarte endlich nutzen – wenn man es nicht sowieso schon tut.

Und auch für die Nutzung von Bussen, Trams, Fähren und Flughäfen drängt die Zeit. Denn bekanntlich ist am Freitag, den 3.2.2024 und fürderhin die Nutzung dieser durch Streiks bedroht.

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