110 Illustrationen in einem sexy Fotoführer von den Anfängen der „Fotografie“ bis heute von David Bate für arme Anfänger

"Fotografie" David Bate. © Midas

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Ein gutes Buch zur Fotografie und obendrein günstig ist das zwischen einem vorne und hinten ausklappbare Buchdeckel gepackte Museum für Fotografie im Format eines Taschenbuches. Das „Fotografie“ genannte Buch von David Bate bietet auf 176 Seiten ungefähr im A5-Format 110 Illusionen.

Wieviele Illusionen dabei sind, das möchte jeder Leser selber zählen. Da der Autor sowohl Fotograf als auch Professor für Fotografie an der University of Westminster, London, ist, beides ist ein untrügliches Zeichen dafür, sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die erste Illusion auftaucht wie die Aufklärung auf den Schlachtfeldern der Agitation und Propaganda, die im aktuellen Totalitarismus auch in deutschen Aparthheidstaaten Hochkonjunktur hat. Ein Augenblick Hauptabflußmedien reicht für die Armseligkeit, die Hochkonjunktur hat.

Zum Fotoführer teilt der Midas-Verlag in Zürich mit, daß der Autor „sowohl berühmte als auch weniger bekannte Akteure in der Geschichte dieses Mediums“ vorstelle „und in einen größeren Zusammenhang mit den kunstgeschichtlichen Perioden“ setzte. Weiter heißt es in einer Pressemitteilung des Midas-Verlages vom 1.2.2022: „Als ausgewiesener Experte für die Geschichte der Fotografie führt David Bate den Leser durch die Fotografien, Ausstellungen und Fotobücher, die für die Geschichte der Fotografie von zentraler Bedeutung waren und zu entscheidenden Veränderungen in den Ansichten, Werten und Ansätzen dieser Kunstform beigetragen haben. In der Kunstgeschichte werden meist einzelne Werke als Beispiele für bestimmte Stile angeführt; hier gelten einzelne Fotografien als historische Beispiele für wichtige Kunstbewegungen, die sich oft gerade wegen dieser Werke entwickelten. Unter den ausgewählten Beispielen befinden sich viele Bilder, die einen tiefgreifenden Einfluss auf die ganze Welt hatten.“

So darf man das schreiben und auch, daß das, was Bates der deutschsprachigen Öffentlichkeit vorgelegt hat, ein kompaktes Kompendium über die Geschichte und Gegenwart der Fotografen ist. Das Fotografie-Museum im Taschenbuch-Format von den Anfängen der Fotografie an für Anfänger der Fotografie ist – siehe oben – als solches nicht nur geeignet und also gut, sondern auch günstig. Und das ist gut so.

Bibliographische Angaben

David Bate, Fotografie – Art Essentials, 176 Seiten, Verlag: Midas, Zürich, 1. Auflage, 2021, ISBN 978-3-03876-209-6, Preise: 14,90 EUR (Deutschland), 15,40 EUR (Österreich), 22 SFr

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