Ein netter Ich-lös‘-den-Fall-auf-jeden-Fall-Zeitvertreib oder Noch ein Berlin-Spiel – „Der nasse Fisch“, ein Escape-Spiel zu den Kult-Krimis aus der Migranten-Metropole

"Der nasse Fisch Spiel", ein Escape-Krimi von Volker Kutscher. © Ars-Edition

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Daß am 30. September 2022 im Verlag arsEdition (Eigenschreibweise) „ein interaktiver Escape-Krimi nach einer Romanvorlage von Bestsellerautor Volker Kutscher“ erscheinen würde, das wurde der KULTUREXPRESSO-Redaktion per Pressemitteilung vom 25.8.2022 mitgeteilt.

Kutschers Krimi tägt den Titel „Der nasse Fisch“ und in dem läßt er Babylon-Berlin-Kommissar Gereon Rath, Held mehrerer Romane, der seinen Dienst im März 1929 im Polizeipräsidium am Berliner Alexanderplatz antrat, ermitteln. Zu der Zeit des Deutschen Reiches, die mit Weimarer Republik umschrieben wird, spielt auch der Roman „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin mit Franz Biberkopf. Das ist ein Werk auf der Höhe der Zeit und vergleichbar mit „Ulysses“ von James Joyce oder „Manhatten Transfer“ von John Dos Passos.

Am „Der-nasse-Fisch“-Spiel waren noch Jens Schumacher, der nach Angaben des Verlages „am Ende einer Sackgasse irgendwo im Saarland“ leben würde und „seit Mitte der 1990er-Jahre … Bücher und Spiele für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, darunter Fantasyromane, Krimis, interaktive Spielbücher, Sachtitel sowie international erfolgreiche Rätselspiele“ veröffentlichte, und Arne Jysch, der „als freier Storyboard Artist und Comiczeichner und als Dozent für Storyboard an der Filmuniversität Babelsberg“ und in Berlin lebe, beteiligt. Wer lebt eigentlich nicht mehr oder weniger in dieser Migranten-Metropole, die auch eine Art Sackgasse für Millionen zu sein scheint und mehr nicht, beteiligt sich aber nicht wirklich in dieser Welt der Ware und des Spektakels mitten in einem Brandenburg Sumpf mit Hügeln aus Sand?!

Weiter im Pressetext, den man nicht ein zweites Mal erfinden muß: „Während Gereon Rath in einem spektakulären Mordfall ermittelt, stehen die Spieler von ‚Der nasse Fisch‘ vor ganz anderen Problemen: In der Rolle des Kleinkriminellen Willi Kettler müssen sie den legendären Goldschatz der Sorokins finden und gleichzeitig alle gefälschten Beweise vernichten, die ein korrupter Polizist ausgelegt hat.“

Daß das Krimi- und also Rate-Spiel „mit 1-4 Spielern ab 12 Jahren gespielt werden“ könne, die „aufwendig gestaltet“ Karten zur Hand nehmen, das ist wenigstens von Anfang an wahr und klar im Ich-lös‘-den-Fall-auf-jeden-Fall-Zeitvertreib.

Ein Vorschlag: Besorgen Sie sich nicht nur das Krimi- und Rätzselspiel, sondern den sehenswerten Comic zu „Der nasse Fisch“ von Arne Jysch und hören Sie „Zu Asche, zu Staub“ von Severija Janušauskaitė als Swetlana Sorokina in „Babylon Berlin“.

Bibliographische Angaben

Volker Kutscher, Der nasse Fisch, ein Escape-Krimi-Spiel, Kartenspiel, 53 Karten zur Geschichte, Format: 9,8 x 15,4 cm, Zusatzmaterial: ein zeittypischer Berliner Stadtplan, ein Erpresserbrief und Beweisstücke, ein Codeheft und eine Anleitung, Spieldauer: von 45 Minuten bis 90 Minuten, Verlag: arsEdition, München

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