Ewigkeitendepolizisten müssen mich am Arsche lecken – Annotation zum Buch „Gehirngefühl – Kunst aus Gugging“ von Johann Feilacher und Nina Ansperger

Das bunte Haus und Bild zum Buch
"Gehirngefühl.! - Kunst aus Gugging von 1970 bis zur Gegenwart" von Nina Ansperger und Johann Feilacher sowie dem Gugging-Museum. © Residenz-Verlag

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Große Kunst findet seit etwa 1970 in Gugging statt. Seit 1956 ließ der Psychiater Leo Navratil seine Patienten zeichnen. 1981 gründet er das Zentrum für Kunst- und Psychotherapie, eine Wohngemeinschaft im Wienerwald, in der sich psychiatrische Patienten künstlerisch betätigen.

Feilacher und Ansperger legen nun einen Katalog der wichtigsten Gugginger Künstler vor. Neben der Biografien der Künstler zeigt das schwergewichtige Buch mehr als dreihundert Kunstwerke aus fünf Jahrzehnten. Viele der Gugginger sind weltberühmt, allen voran August Walla und Oswald Tschirtner prägten die Geschichte der Art brut.

Im großzügig illustrierten Buch bekommen wir einen umfänglichen Eindruck des Gugginger Künstlerwirkens, die beiden Herausgeber begleiten uns auf unserem Weg der Erkenntnis mit feinen Texten, das Buch ist ein wahrer Augenschmaus und gehört in jede gut sortierte Bibliothek des Wahnsinns und der Kunst.

Bibliographische Angaben

Johann Feilacher und Nina Ansperger mit Gugging Museum (Herausgeber), Gehirngefühl.!, Kunst aus Gugging von 1970 bis zur Gegenwart, 386 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Format: 255 x 300 cm, Residenz Verlag, Salzburg, April 2018, ISBN: 3-70173-450-4, 35 EUR

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