Bald in Berlin: „Auslöschung. Ein Zerfall“ nach Thomas Bernhard unter der Regie von Karin Henkel am DT

"Auslöschung. Ein Zerfall" nach Thomas Bernhard unter der Regie von Karin Henkel. Vorabfoto; auf dem Bild: Bernd Moss, Julia Windischbauer © Foto: Monika Rittershaus, Aufnahme: Berlin, 2022, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). „Auslöschung“ und „Zerfall“ sind Begriffe, die auf das zutreffen könnten, was Deutschen in noch deutschen Staaten, darunter die Apartheidstaaten, die von Wien und Berlin aus regiert werden, wobei die BRD auch ein Vasallenstaat der VSA mit dem VK im Beiboot ist, blüht, wenn die Hasardeure, Hetzer und Heuchler an der Wall Street und in Washington das „Spiel“ auf dem Großen Schachbrett der Geopolitik, das ist: das Eurasische Schachbrett“, bis zum bitteren Ende spielen. Dann werden die Deutschen, die es noch sind und sein wollen, verbrennen, verglühen, verdampfen und zu Staub zerfallen.

Ob es auch um Asche bei dem Stück Auslöschung. Ein Zerfall unter der Regie von Karin Henkel geht, daß am 4. Juni 2022 im Deutschen Theater (DT) endlich Premiere feiern soll, das weiß ich nicht. Noch habe ich nichts gesehen und gehört. Was hingegen Kennern und Kritikern bekannt ist, daß sind die Themen Heimat, Familie und Gesellschaft der Nachkriegszeit, denn darum geht es in der Prosa von Thomas Bernhard, die er 1986 vorlegt. Der 1931 geborene Bernhard zerfiel 1989. Sein Buch als Ich-Erzähler und Niederschrift des Protagonisten Franz-Josef Murau, der seine Kopfgeburten „anlässlich des Unfalltodes seiner Eltern und seines Bruders schildert“, muß zur Vorbereitung als Lektüre empfohlen werden, und auch seine Erinnerung an seine jungen Jahre „auf Schloss Wolfsegg in Oberösterreich“.

„Mit Hilfe der Niederschrift“ wolle „Murau sich mit den Verhältnissen in Wolfsegg, die ihn schließlich zur Flucht nach Paris, Lissabon und Rom gezwungen haben, auseinandersetzen“, heißt es in Wikipedia zum Werk, das Sie bitte selber lesen, um anschließend das Ensemble des DT mit Bernd Moss, Linn Reusse, Anja Schneider, Manfred Zapatka, Almut Zilcher und Daniel Zillmann in Berlin auf der Bühne sehen und hören. Es solle sich laut DT-Pressemitteilung vom 1.5.2022 um ein „Familienporträts“ handeln, daß „mit verwandten Stimmen aus weiteren Werken Thomas Bernhards“ verknüpft sei. Auf der Heimatseite Deutsches Theater im Weltnetz heißt es – um genau zu sein -: „Karin Henkel wird mit ihrem Ensemble den tieftraurigen Abgründen, der absurden Komik und der beunruhigenden Hellsicht dieses Familienporträts folgen und es mit verwandten Stimmen aus anderen Werken Thomas Bernhards verknüpfen.“

Mit dem seit acht Jahren dauernden Krieg des Regimes der Ukraine nach dem faschistischen Putsch im Februar 2014 gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk hat’s also offensichtlich nicht zu tun oder nur sehr wenig und wenn, dann am Rande, obwohl das das alles beherrschende Thema dieser Tage, Wochen und Monate zu sein scheint, aber wahrlich wenige kennen sich mit Geopolitik und Theater aus.

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