Futter für die Fische oder „Gehirn“-Fick mit der Bundeskunsthalle

Eine Walnuss. Quelle: Pixabay, Foto: Ulrike Leone

Bonn, Deutschland (Kulturexpresso). Am Freitag, den 28.1.2022, soll in der Bundeskunsthalle in Bonn die Ausstellung Das Gehirn. In Kunst & Wissenschaft“ beginnen. Normalerweise würden wir über diese Totalitarismus-Veranstaltung im Apartheidstaat BRD, der von Beginn an ein Vasallenstaat der VSA mit dem VK im Beiboot war, nicht berichten, doch die Ausstellung solle nicht nur analog sein, sondern auch „digital“ und zwar ab 27.1.2022 als „Virtuelle Ausstellung in Web3D mit Augmented-Reality-Inhalten“.

Dazu heißt es in einer Bundeskunsthalle-Pressemitteilung vom 18.1.2022: „Parallel zur „analogen“ Ausstellung in der Bundeskunsthalle wurde, ermöglicht durch das Förderprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, eine eigenständige Web3D-Ausstellung (Desktop-Version) für den Browser (idealerweise Google Chrome) entwickelt, die auch mit Augmented-Reality-Inhalten in der realen Ausstellung vernetzt ist. Die im virtuellen Raum frei begehbare Ausstellung reinterpretiert die fünf Themenräume der „realen” Ausstellung künstlerisch und ist mit spielerischen Elementen versehen. Für das räumlich-akustische Klangerleben wurden Musikkompositionen raum-spezifisch konzipiert und programmiert.“

Wohl wahr, die „Web3D-EXperience“ genannte „Gehirn“-Fick-Veranstaltung sei „nur am Computer erfahrbar“ (sic!) und wirklich für „Google Chrome optimiert“ für eine Hand voll Räume der „Gehirn“-Ausstellung mit den Fragen „Was habe ich im Kopf“, „Wie stelle ich mir die Vorgänge im Gehirn vor?“, „Sind ich und mein Körper dasselbe?“, „Wie mache ich mir die Welt?“ und „Soll ich mein Gehirn optimieren?“

Vielleicht sollte ein guter Programmierer Typo3 optimieren und nicht ein Praktikant. Doch das nur nebenbei bemerkt.

Daß „die virtuelle Ausstellung … „mit spielerischen Elementen versehen“ sei und „in jedem Raum … mehrere Info-Bites entdeckt werden“ könnten, welche „die Aspekte des jeweiligen Raumes thematisieren“ würden, das erfährt der Surfer „über die Ausstellung“ mit dem „Gehirn“-Titel und der Eingangs-Frage „Was ist das Gehirn: Schaltzentrale, Supercomputer, Ich-Behausung?“. Da keine Antwort angefragt ist, ersparen Sie sich bitte das mit dem „Topf voll Scheiße, aber voll“.

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