Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte: Samstagabend um 20 Uhr spielt Dirk Fischbeck, Konzertpianist, Musikpädagoge am Francke-Gymnasium und Dozent an der Kirchenmusikschule in Halle/Saale ein Klavierkonzert, wie es sonst in der Brüsseler Straße nicht zu hören ist. Auf hohem Niveau und in bester Qualität.
Freier Eintritt, Spenden erbeten
Das Ganze bei freiem Eintritt, Spenden erbeten. So, wie die ohne staatliche Hilfe auskommende „Kinderkunstwerkstatt“, in der viel musiziert wird, finanziell aufgebaut ist.
In oft selbstloser Arbeit wird das Zentrum von Ehrenamtlichen getragen, allen voran die Vereinsvorsitzende Silke Fischbeck. Als „Mädchen für alles“ muss sie Spenden einwerben, die Buchhaltung erledigen, zu Sitzungen einladen, das Programm gestalten, die wöchentlichen Abläufe festlegen, Kontakt zu den Eltern halten, aufräumen, saubermachen und und und. Am liebsten sind ihr die „Arbeit“ mit den Kindern, das Spiel, würden die Kinder es wohl nennen, und die Musik.
In der Sprache der südamerikanischen Indianer, die das Glück hatten, in einem erdöllosen Urwald zu leben und bis ins 20. Jahrhundert hinein von den „Segnungen“ der modernen Zivilisation, wie Wehrpflicht, Emulgatoren und teilweise gehärteten Fetten verschont zu bleiben, gibt es kein Wort für „ARBEIT“.
„Tun“ statt „Arbeit“ und „Spiel“
Es gibt Wörter für alles, was getan wird: Gartenarbeit, Arbeit im Haushalt, Körperpflege – stop, das ist wieder unsere Art zu denken. Die Yequana, venezolanische „Indianer“, sprechen von Pflanzen setzen, gießen, Unkraut jäten (Un-Kraut gibt es vielleicht auch nicht in ihrem Wortschatz), Zäune bauen, Wege anlegen, Trittsteine auslegen, ernten.
Regenplane aushängen, Bett bauen etc pp. Aber nie: „ARBEIT“. Deshalb sind sie glücklich. Eine Tätigkeit als „Arbeit“ zu entfremden, kann der Beginn des Unglücks bei derselben Tätigkeit sein.
Jean Liedloff berichtet darüber schon vor 1999 in ihrem Buch „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück. Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit“.
Die Autorin, die mehrere Jahre bei den Yequana-Indianern in Venezuela gelebt hat, schildert eindrucksvoll deren harmonisches, glückliches Zusammenleben und entdeckt seine Wurzeln im Umgang dieser Menschen mit ihren Kindern: Sie zeigt, dass dort noch ein bei uns längst verschüttetes natürliches Wissen um die ursprünglichen Bedürfnisse von Kleinkindern existiert, das wir erst neu zu entdecken haben.
John Holt meinte zu diesem Buch: „Wenn die Welt durch ein Buch gerettet werden könnte, könnte es gerade dieses Buch sein.“ (Im englischen Original: „If the world could be saved by a book, this just might be the book.“)
Originaltitel: „The Continuum Concept: In Search Of Happiness Lost“
(in der Reihe „Classics in Human Development“)
Klavierkonzert
und
Musikbegleitung mit Nachhilfe
Wann?
15 Uhr Tips für Eltern und Musikschüler
gefolgt von gemütlichem Kaffeetrinken mit Kuchen und Musizieren
20 Uhr Konzert
Wo? Veranstaltungsort:
„Seepferdchen“ Brüsseler Straße 43 im Wedding (Nähe Antwerpener Straße), Berlin
Das „Seepferdchen“
Zu den sporadischen Unterstützern zählen Rolf und Monika Zuckowski und Jocelyn B. Smith.
Nach einer regelmäßigen Unterstützung wird noch gesucht.
Auch ein „Sponsor“ (O-Ton Vereinsvorsitzende) zur Übernahme der wenige hundert Euro betragenden Monatsmiete ist erwünscht.
http://www.seepferdchen-berlin.de
Die „Berliner Kinderhilfe – Seepferdchen e.V.“ ist eine Einrichtung der Berliner Kinderhilfe in freier Trägerschaft und eingetragen beim Amtsgericht Charlottenburg.
Zitat von der Seepferdchen-Website:
„Vom Finanzamt sind wir anerkannt als gemeinnützig, besonders mildtätig und förderungswürdiges Hilfswerk. Wir finanzieren uns ausschließlich aus Spenden und können allen Spendern Spendenbescheinigungen für das Finanzamt ausstellen.“
„Ab 15 Euro im Monat haben Sie die Möglichkeit zu einer Projektpartnerschaft.“